Von Helmut Will
Altenstein – Die dunklen Wolken über Altenstein konnten die Stimmung nicht trüben – ganz im Gegenteil: Mit einem vorgezogenen Spatenstich setzte die Marktgemeinde Maroldsweisach am Mittwoch ein starkes Zeichen für die Zukunft des traditionsreichen Freibads in Altenstein. Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) begrüßte die zahlreichen Gäste anschließend offiziell in der benachbarten Gaststätte „U-Boot“. Unter den Anwesenden waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Planung und Bau – ebenso wie Bedienstete der Marktgemeinde und Bürgermeister der Nachbargemeinden.
„Wir feiern heute einen wichtigen Meilenstein: den Startschuss für Umbau und Sanierung unseres Freibads“, erklärte Thein. Er erinnerte daran, dass bereits 2014 erste Ideen ausgetauscht und eine Machbarkeitsstudie angestoßen wurde. Die lange Planungszeit habe sich ausgezahlt – und sei nur durch die gute Zusammenarbeit vieler Akteure möglich gewesen: „Alle haben an einem Strang gezogen – Politik, Verwaltung, Handwerk und die Bürgerinnen und Bürger.“ Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen und zeigen deutlich: Das neue Gesicht des Freibads nimmt Form an. Ziel ist eine Teilwiedereröffnung im Sommer 2026. Dann soll die beliebte Einrichtung wieder ein Ort der Begegnung, der Bewegung und der Erholung für Menschen jeden Alters sein. MdB Sabine Dittmar (SPD) war zum ersten Mal in Altenstein – und zeigte sich beeindruckt vom Panorama über den Weisachgrund. Sie betonte die Bedeutung von Förderprogrammen des Bundes für kommunale Projekte wie dieses: „Daseinsvorsorge ist Aufgabe der Kommunen, aber sie brauchen Unterstützung. Freibäder sind keine Pflichtaufgabe – aber sie sind unverzichtbar für Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt.“ Baurätin Laura Oberst von der Regierung von Unterfranken führte aus, dass die Sanierung als überregional bedeutsame soziale Infrastruktur eingestuft wurde. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 4.619.000 Euro. Finanziert wird es durch zwei Förderprogramme: Über das „Investitionspaket Soziale Integration“ fließen 1,8 Millionen Euro bei einem förderfähigen Volumen von 2 Millionen Euro. Das „Bayerische Programm“ unterstützt das Vorhaben mit weiteren 1,664 Millionen Euro auf Basis förderfähiger Kosten von 2,08 Millionen Euro. Marcel Ebert vom Planungsbüro Eichhorn & Partner aus Coburg, das mit der Neugestaltung beauftragt ist, sprach von einem „reifenden Projekt“, das nun endlich in die Bauphase gehe. „Es hat lange gedauert, aber wir bekommen hier ein wirklich schönes Objekt.“ Trotz des engen Zeitplans sei das Ziel klar: ein modernes, attraktives Freibad, das Lebensqualität für alle bietet. Ebert versprach, gemeinsam mit den Fachkollegen aus der Haustechnik alles daranzusetzen, das Projekt zügig und qualitätsvoll voranzubringen. Bürgermeister Wolfram Thein richtete zum Abschluss noch einmal seinen Dank an alle Mitwirkenden und blickte mit Zuversicht in die Zukunft: „Wenn wir heute die ersten Spaten setzen, legen wir damit auch den Grundstein für ein Stück gelebte Gemeinschaft in unserer Region.“ Der Spatenstich markiert damit nicht nur den Beginn eines Bauprojekts – sondern den Aufbruch in eine neue Freibad-Ära für Altenstein.
Zur Teilwiedereröffnung ist die gesamte Bevölkerung recht herzlich eingeladen.
Foto: Helmut Will
Der Spatenstich am Freibad Altenstein (von links): 2. Bürgermeisterin Heidi Müller-Gärtner, MdB Sabine Dittmar, Stephan Schütz, Planungsbüro Eichorn & Partner, Bürgermeister Wolfram Thein, Baurätin Laura Oberst, Regierung Unterfranken und 3. Bürgermeister Dieter Hepp.