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Zeilberg-Echo
Ausgabe 15/2024
Schulnachrichten
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Fairness als Ziel

Trainer:  Einmal mit dem bzw. gegen den Trainer Fußballspielen – ein Highlight im Schulbolzer-Projekt.

Geschicklichkeit:  Möglichst viele leuchtende Punkte „auszulöschen“ war die entscheidende Aufgabe beim abschließenden Geschicklichkeitsspiel.

Torschuss:  Völlig unhaltbar für den verdutzten Torwart traf der gegnerische Mitspieler ins „Netz“.

Regeln:  Regeln, die auch und gerade für Kinder durchschaubar sind, stellte Trainer Stephan Becht den Kleinen vor und besprach diese ausführlich mit ihnen.

Schulbolzer-Projekt mit Stephan Becht

Nach dem Konzept „Alltagskompetenz“ mit den Teilgebieten „Digitale Erlebnispädagogik“, „Selbstverteidigung“ und „Mülltrennung/Müllvermeidung“ gegen Ende des vergangenen Schuljahrs hielt das Grundschulkollegium heuer Ausschau nach einem ganz anderen Programm. Da ja gerade die Fußballeuropameisterschaft das Highlight dieser Tage und Wochen ist, kam das Angebot von Stephan Becht zur passenden Zeit.

Schulleiterin Daniela Thauer verbindet das Schulbolzer mit dem Schulmotto der Grundschule Maroldsweisach, das „Wir sind freundlich, fair und clever“ lautet. Gerade „Fairness ist ein wichtiges Sozialziel im Schulalltag und in den Klassen“, so Thauer wörtlich. Die Kinder lernen Bedeutung und Strategien des fairen Umgangs miteinander, was sie für ihren Alltag brauchen, sei es ein Streit in der Pause oder die Ausgrenzung von Mitschülern.

Stephan Becht ist für das Projekt geradezu prädestiniert: er ist ausgebildeter Trainer, B-Lizenz-Inhaber, Trainer beim DFB Stützpunkt Großbardorf sowie Jugendtrainer beim TSV Goßmannsdorf. Es war ein Glücksfall, dass die Grundschule Maroldsweisach den Zuschlag für jenen Zeitraum bekam, wo gerade die Europameisterschaft stattfindet.

Becht verfolgt folgende, für ihn wichtige Ziele, nämlich Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsstrategien, Umgang mit Konflikten, das Miteinander im Alltag und Spaß an der Bewegung. Vor allem aber geht es bei dem rund eineinhalbstündigen Programm um Fairplay, Teamgeist und Respekt.

Die Grundschulklassen in Maroldsweisach bzw. Pfarrweisach hatten den versierten Trainer die ganze Woche zur Verfügung. Die einzelnen Gruppen wurden so eingeteilt, dass die Teilnehmerzahl für Becht überschaubar blieb. Das heißt: keiner konnte „sich verstecken“, keiner blieb unbeachtet.

Das Schulbolzer-Projekt findet in der Regel auf den Pausenhöfen der jeweiligen Schule statt. Wo das Wetter in dieser Woche nicht mitgespielt hatte, verlegte man die Einheit kurzfristig in die jeweilige Sporthalle. Im Laufe des Trainings lernten die Schüler und Schülerinnen nach einer ausgiebigen und abwechslungsreichen Aufwärmphase verschiedene Möglichkeiten kennen, wie sich eine Spielermannschaft zusammenstellen kann. Das heißt: die bekannt guten Spieler der jeweiligen Klasse werden nicht gleich zu Beginn weggeschnappt. Die Auswahlkriterien wurden von allen ausnahmslos anerkannt, und auch im eigentlichen Fußballspiel (das ist ja die Hauptsache bei diesem Training!) kam Fairplay immer wieder zur Sprache und verlangte von den Kindern sowohl glaubwürdige Einsicht als auch das entsprechende Handeln.

Trainer Stephan Becht „punktete“ bei den Schülerinnen und Schülern vor allem mit einem abschließenden Schnelligkeitsspiel, bei dem es galt, kleine veschiedenfarbige Lichter auszuschalten, die in unterschiedlicher Reihenfolge aufleuchteten.

Am Ende der Trainingseinheit waren sowohl die Kinder als auch der Trainer voll zufrieden. Bleibt zu hoffen, dass die „Erkenntnisse“ noch lange in Erinnerung bleiben und das Verhalten in Freizeit und Schule gleichermaßen Früchte trägt.

Das Schulbolzer-Projekt fand in Kooperation mit dem Sportclub Maroldsweisach 1946 e. V. statt und wird größtenteils vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Die Restkosten konnten durch Spenden der Firma Stehimpuls GbR und des Busunternehmens Schnabel gedeckt werden, wofür die Grundschule Maroldsweisach auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausspricht.