Mit Dank, einen Händedruck und einem Präsent, entließ Bürgermeister Wolfram Thein die bisherige Ortssprecherin von Marbach, Kerstin Brückner, aus dem Ehrenamt.
Mit Kerstin Brückner, bisher Ortsprecherin im Gemeinderat für den Ortsteil Marbach, geht eine engagierte Frau von Bord, die ihre Meinung nachhaltig vertrat, ab und zu den Finger in Wunden gelegt hat. Sie bat den Marktgemeinderat, sie von ihrem Amt zu entbinden. Bei einer Gegenstimme folgte das Gremium dem Antrag.
Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) erläuterte, dass Kerstin Brückner ihr Amt als Ortssprecherin, wie sie selber schrieb, aus persönlichen und beruflichen Gründen, niederlege. Ihre Aufgabe als Ortssprecherin seien mit familiären, beruflichen Gründen und im Blick auf ihre Gesundheit, nicht mehr vereinbar. Der Gemeinderat anerkannte die Begründung von Kerstin Brückner als wichtigen Grund, wie in der Gemeindeordnung vorgesehen. Grundsätzlich haben Gesundheit, Familie und Beruf im Grundverhältnis Vorrang vor einem gemeindlichen Ehrenamt. In ihren Abschiedsworten führte Kerstin Brückner aus, dass ihr anspruchs- und zeitaufwendiger Beruf, sie voll fordere. Sie bedauerte aber auch, dass sie sich im Gemeinderat, mit dem Bürgermeister und der Verwaltung der Marktgemeinde, eine engere Zusammenarbeit gewünscht hätte. „Eine echte fruchtbare Zusammenarbeit habe ich vermisst“, so die Marbacherin. Als Ortssprecherin habe sie sich oft geärgert, eine bessere Information nach außen gewünscht. Ein „dickes Lob“ sprach Gemeinderätin Melanie Gräbner (CSU) an Brückner aus. „Sie ist eine tolle Vermittlerin in Fragen der Asylbewältigung, ohne sie hätte es vielmehr Probleme gegeben“, lobte die Gemeinderätin aus Altenstein. Auch Bürgermeister Wolfram Thein anerkannte die Leistung von Kerstin Brückner im Gemeinderat und der Hofheimer Allianz. Er bezeichnete sie, auch in ihrer Arbeit bei Flüchtlingsaufgaben, als Bindeglied zwischen Landratsamt, Kommunen und Helferkreisen. Zum Abschied gab es für Kerstin Brückner ein Präsent, verbunden mit dem Dank für die in den letzten drei Jahren geleistete Arbeit als Ortssprecherin. Nun können die Bürger aus Marbach entscheiden, ob sie einen neuen Vertreter ihres Ortes im Gemeinderat wollen. Dazu ist es erforderlich, dass ein Drittel der dortigen Gemeindebürger beim Bürgermeister dies beantragen muss, der daraufhin eine Ortsversammlung einzuberufen hat.
Bürgermeister Thein informierte das Gremium, dass Maroldsweisach vom Regionalen Planungsverband der Region Main-Rhön, auf Grund der Einwendungen des Landrats und des Marktes Maroldsweisach nunmehr im Entwurf der vorgesehenen Fortschreibung als Grundzentrum eingestuft sei, was hinsichtlich einer Entwicklung der Gemeinde von Vorteil sei. Weiter informierte er, dass kürzlich in Haßfurt die erste Klimakonferenz im Landkreis stattgefunden habe. Bekannt gab das Gemeindeoberhaupt Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates. Danach wurden Rohbauarbeiten für das Feuerwehrhaus Maroldsweisach in Höhe von 467.957 Euro an die Firma Bömmel Bau aus Bad Kissingen vergeben. Zimmererarbeiten und Dachdeckerarbeiten im Wert von 193.724 Euro wurden an die Firma Holzbau Hepp aus Maroldsweisach vergeben. Die Firma Baywa AG aus Bad Neustadt bekam den Auftrag für Sektionaltore und Stahltüren in Höhe von 50.650 Euro. Für Fensterbauarbeiten wurde ein Auftrag an die Firma Wohnraum aus Allertshausen zum Preis von 28.038 Euro vergeben. Bestätigt wurde für die Feuerwehr Dürrenried Oliver Schramm als Erster- und Steffen Seifert als Zweiter Kommandant. Zuwendungen als Spenden an die Gemeinde in Höhe von 13.763 Euro im Jahr 2022 genehmigte der Gemeinderat.
Das gemeindliche Einvernehmen für Bauanträge von Mobilfunkmasten der Firma Vantage Towers AG in der Gemarkung Wasmuthhausen (Oberstreitholz) und für Birkenfeld (Mainberg), erteilte der Gemeinderat. Auf Frage von 2. Bürgermeisterin Heidi Müller-Gärtner (CSU), wann mit der Errichtung der Masten begonnen werde sagte der Bürgermeister, dass er davon ausgehe, dass das noch heuer der Fall sei. Gemeinderat Stefan Böhm (JCU) fragte nach Mobilfunkmasten im Bereich von Eckartshausen. Dazu sagte Thein, dass er davon ausgehe, dass auch hier noch ein Bauantrag komme.