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Marquartsteiner und Staudach-Egerndacher Nachrichten
Ausgabe 14/2024
Verwaltungsgemeinschaft Marquartstein
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Auf a Wort im Achental mit Christian Tegethoff

Christian Tegethoff auf der Weitalm

Der gebürtige Unterwössner Christian Tegethoff hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Der studierte Agraringenieur ist neben der Almfachberatung auch für die Ausbildung der angehenden Landwirte im Landkreis Rosenheim zuständig. Seine Freizeit verbringt Christian Tegethoff seit Kindheitstagen am liebsten auf der Weitalm am Hochgern.

Christian lebt die Liebe zur Natur und zur Almwirtschaft bei uns im Achental und gibt dies regelmäßig mit Herzblut an ehrenamtliche Helfer weiter. Seine Projekte sind Naturschutzmaßnahmen, die seit einiger Zeit in Zusammenarbeit mit dem Achental Tourismus oder dem Ökomodell Achental durchgeführt werden.

Was bedeutet für dich Heimat?

Heimat ist da, wo ich mich wohl fühle, wo ich aufgewachsen bin, wo meine Familie und meine Freunde sind und wo ich am liebsten meine Freizeit verbringe.

Was ist für dich „Typisch Achental“?

Die Tiroler Ache ist für mich das markanteste Merkmal des Achentals. Sie ist umgeben von sehr besonderen Bergen wie dem Hochgern, der Hochplatte und dem Geigelstein.

Wo ist dein Lieblingsplatz im Achental und warum?

Da gibt es nur einen Ort. Jeder, der mich kennt, wird es wissen. Seit Kindheit an sind mein Zwillingsbruder und ich mit meinen Eltern schon zum Hochgern gegangen. Über 15 Jahre bin ich nun auf der Weitalm am Hochgern bei den Almbauern tätig und seit 2023 habe ich noch dazu eine sehr besondere Beziehung zum Hochgerngipfel. Ich habe meiner Frau Juliana dort einen Heiratsantrag gemacht, letztes Jahr haben wir geheiratet. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der Hochgerngipfel für immer ein Herzensort für mich. Es gibt selten einen Berg, von dem man einen Ausblick mit so vielen Perspektiven hat.

Welches ist dein liebster Brauch oder deine liebste Tradition?

Da meine Leidenschaft der Almwirtschaft gilt, ist es tatsächlich der Almabtrieb im Herbst. Dazu muss man wissen, dass dieser geschmückt und ungeschmückt stattfinden kann. Milchkühe werden festlich „aufgekranzt“. Bei uns an der Weitalm am Hochgern haben wir keine Milchkühe, deswegen wird auch nicht „aufgekranzt“. An der Dalsenalm in Schleching wird hingegen sehr schön geschmückt. Was man auch noch wissen muss: Wenn während der Almsaison auf der Alm oder in der Almfamilie etwas passiert ist, dann findet der Almabtrieb ohne Aufkranzen statt.

Was ist ein perfekter Tag für dich im Achental?

Wenn ich am Wochenende auf der Alm oben bin, dort irgendwelche Arbeiten ausführen kann, wie Zäune reparieren oder Weidepflege durchführen, am Abend dann auf der Alm eine Halbe Bier und eine Brotzeit mit Blick auf die Viecher, das Glockengeläut und die Berge – dann ist das schon ein ziemlicher perfekter Tag für mich. Man kann das noch ausreizen und einen Hüttenabend und Grillen mit Freunden dranhängen. Auf Grund meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Bergretter nutzen wir hierfür gerne die Diensthütte am Hochgern.

Welches ist dein bayerisches Lieblingswort? Und was bedeutet es?

Ich sage gern, etwas ist „almerisch“ geworden. Nicht perfekt oder gradlinig, aber trotzdem erfüllt es den Zweck, für den es gedacht war.

Kurze Fragen zu Kulinarik in Bayern:

Bosna oder Weißwurst? Weißwurst

Leberknödel oder Spinatknödel? Spinatknödel

Schweinsbraten oder Chiemseerenke? Schweinsbraten

Berggehen oder Bergradeln? Berggehen

Berggipfel oder Bergsee? Berggipfel

Alpinski oder Nordicski? Alpinski

Was ist dein Lebensmotto?

Es gibt immer eine Lösung für jedes Problem.

Unter dem QR Code findet ihr alle Folgen zum Anhören und zum nochmal lesen!