Tatkräftige Unterstützung: B. Küfner als freiwilliger Helfer beim Wiederaufstellen der Beschilderung
In diesem Jahr stand der Bruterfolg der Kiesbankbrüter an der Tiroler Ache unter keinem guten Stern: Hatten zunächst die hohen Wasserstände und Hochwässer der Tiroler Ache im Juni dafür gesorgt, dass die Brut der Kiesbankbrüter stark dezimiert wurde, so ist es nun der wiederholte Vandalismus der Entfernung der Beschilderung, der Störungen verursacht. In Marquartstein Richtung Unterwössen hatte sehr zur Freude der zuständigen Gebietsbetreuerin ein Nachgelege der Flussregenpfeifer stattgefunden. Hier konnten anfangs drei kleine Küken beobachtet werden. Um ihnen den bestmöglichen Start zu ermöglichen, wurde die Kiesbank in diesem Teil abgesperrt. Es zeigt sich durch das bereits langjährige, bayernweite Monitoring, dass sich so die Überlebenschance der Küken erhöht.
Neben den dauerhaft installierten Infotafeln an drei der Hotspots (in Übersee, Unterwössen und Schleching), die über die Flussregenpfeifer und Flussregenläufer informieren, sind die temporären runden Schilder essentiell, um lokal auf die brütenden Vögel hinzuweisen und den Menschen zu signalisieren, dass die Kiesbänke an diesen Stellen während der Brut- und Aufzuchtzeiten nicht betreten werden sollen. Das hat den großen Vorteil, dass die Absperrung nur wenige Stellen für einen gewissen Zeitraum betrifft. Umso trauriger, dass einige wenige Menschen, dieses temporäre Verbot scheinbar nicht akzeptieren können und die Schilder auf dem kleinen Teilabschnitt parallel der Brücke der B305 zum wiederholten Male entfernt haben.
Wir möchten hier freundlich darauf hinweisen, dass das Entwenden der Schilder kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat darstellt. Nach Rücksprache mit der Polizei Grassau und der Unteren Naturschutzbehörde wird dieses Verhalten zur Anzeige gebracht.
Die Zonierung hätte bald ohnehin offiziell aufgehoben werden können. Die Gebietsbetreuung hofft sehr, dass die Aufklärungsarbeit dazu beiträgt, dass die Menschen verstehen, wie wichtig der Schutz der Lebensräume der Tiere für den Fortbestand der vom Aussterben bedrohten Arten ist, und dass die Beschilderungen im nächsten Jahr nicht wieder mutwillig zerstört werden. So ist ein Nebeneinander von Menschen und Tier möglich und bedarf keiner dauerhaften Sperrung mit einem generellen Betretungsverbot der Kiesbänke für den Artenschutz.
Zur Erinnerung für alle beim Besuch der Tiroler Ache in der Brutzeit bis Anfang August: