Wenn die neue fossile Heizung zur Kostenfalle wirdVerbraucherzentrale Bayern und Energieagentur Südostbayern warnen vor versteckten Nachrüstungskosten beim Einbau von neuen Öl- und Gasheizungen. Etliche Eigenheimbesitzer und Vermieter entscheiden sich trotz steigender CO2-Preise weiter zum Einbau von fossilen Öl- und Gas-Heizungen. Anbieter raten teilweise dazu mit dem Hinweis, diese seien zukunftsfähig. Das ist jedoch nicht der Fall, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. „Aktuell gibt es auf dem Markt keine Öl- oder Gas-Brenner, die künftig geltende Vorgaben erfüllen“, sagt Heidemarie Krause-Böhm, Referatsleiterin Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit bei der Verbraucherzentrale Bayern.Sogenannte H2-ready-Heizungen sind lediglich in der Lage, einen kleinen Teil an beigemischtem Wasserstoff zu verbrennen. „Um künftige gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, müssten später aufwändige technische Umrüstungen an Brenner und Filter durchgeführt werden“, so die Energieexpertin. „Wir gehen davon aus, dass diese Umbauten für die Verbraucher mit hohen Kosten verbunden sind“, gibt Krause-Böhm zu bedenken.Stufenweiser Anstieg an erneuerbarer EnergieGrundlage für die Vorgaben ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es verpflichtet Besitzer neuer Heizungen, ab 2029 stufenweise mit einem immer höheren Anteil an grünem Gas oder synthetischem Öl zu heizen. Ab 2045 dürfen Heizsysteme nicht mehr mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Alle Heizungen sowie der Bezug aus Wärmenetzen müssen spätestens dann auf 100 Prozent erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme umgestellt sein.Unabhängiger Vergleich möglicher HeiztechnikenWelche neuen Heiztechniken auch in den nächsten Jahrzehnten den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten, dazu berät die Energieberatung der Energieagentur Südostbayern und der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Wenn nötig, nehmen die Energie-Fachleuteauch Vor-Ort-Termine war. Dabei informieren sie anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf https://www.energieagentur-suedost.bayern/ und unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400.Weitere Infos und die Anmeldung für die kostenlose und neutrale Energieberatung (erforderlich) unter Telefon 0861 58-7039 oder per Email an info@energieagentur-suedost.bayern. Die Energieberatung der Energieagentur Südostbayern und der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Im Folgenden die nächsten Termine für die kostenlose und neutrale Energieberatung im September und Oktober 2024.
Die nächsten Termine im Landkreis Traunstein (nur nach Terminvereinbarung):
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 09. Sept 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 16. Sept 2024 |
| Grassau | Tourist-Information, Kirchplatz 3 | Di | 17. Sept 2024 |
| Trostberg | Rathaus, Hauptstr. 24, kl. Sitzungssaal | Do | 19. Sept 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 23. Sept 2024 |
| Obing | Rathaus, Kienberger Straße 5 | Di | 24. Sept 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 30. Sept 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 07. Okt 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 14. Okt 2024 |
| Grassau | Tourist-Information, Kirchplatz 3 | Di | 15. Okt 2024 |
| Trostberg | Rathaus, Hauptstr. 24, kl. Sitzungssaal | Do | 17. Okt 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 21. Okt 2024 |
| Obing | Rathaus, Kienberger Straße 5 | Di | 22. Okt 2024 |
| Traunstein | Energieagentur Südostbayern, Maximilianstr. 26-28 | Mo | 28. Okt 2024 |
Regelmäßig werden zusätzliche telefonische Beratungstermine angeboten.