Bürgerbeteiligung

Ab 2026 sollen die Haushalte der Gemeinde Marquartstein die Möglichkeit erhalten, sich an das neue Glasfasernetz der Firma avacomm anzuschließen. Glasfaser bietet im Vergleich zu Kupferkabeln sowie zu LTE oder 5G erhebliche Vorteile: Die Datenübertragung ist nicht nur schneller, sondern auch unabhängig von der Nutzung durch andere sowie weniger störanfällig. Ein Glasfaseranschluss steigert den Immobilienwert. Die Tarife sind mit denen anderer Anbieter vergleichbar.

Der Beirat für Natur- und Klimaschutz empfiehlt den Anschluss vor allen Dingen aus ökologischen Gründen. Ein Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes zeigt, dass die Datenübertragung über Glasfaser sechs Mal energieeffizienter ist als die mit 5G-Technik, wodurch die CO2-Emissionen signifikant sinken. Im Vergleich zu VDSL, 4G und 3G ist der ökologische Fußabdruck noch geringer.

Marquartstein wird derzeit von drei Sendemasten weit außerhalb des Ortes versorgt. Der Glasfaserausbau verringert die Notwendigkeit zusätzlicher Funkmasten und damit die Belastung mit Elektrosmog, dessen gesundheitlichen Auswirkungen umstritten sind. Über 600 Studien, veröffentlicht auf den Seiten der Referenzdatenbank des Bundes, der Rheinisch-westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, belegen negative Effekte von Funkstrahlung auf Organismen. Glasfaser bietet daher möglicherweise auch einen gesundheitlichen Vorteil.

Bis zum 31.10. (Termin verlängert) kann sich jeder Bürger Marquartsteins durch einen Vorvertrag mit dem regionalen Glasfaseranbieter avacomm sogar die Kosten für einen Hausanschluss sparen.