Bürgerenergie-Genossenschaft Neue Energie Achental (NEA): Innovative Bürgerbeteiligung: NEA Energy Sharing vorgestellt

Die Bürgerenergie-Genossenschaft Neue Energie Achental (NEA) präsentierte vor über 150 Interessierten im Gasthaus D’Feldwies das Projekt „Eichfeld“. Geplant ist eine Agri-PV-Anlage südlich der Bahngleise in Übersee.

Mit dem neuen Konzept „NEA Energy Sharing“ reagiert die NEA auf Mitgliederwünsche nach direktem Strombezug. Ziel ist, die Energiekosten langfristig zu stabilisieren und die regionale Wertschöpfung zu fördern. Vorstand Dr. Matthias Fauser erläuterte zentrale Herausforderungen:

1. Zukaufsrisiko: Strom muss auch bei Erzeugungsschwankungen verfügbar sein. Ein Großspeicher soll Abhilfe schaffen.
2. Stromversorger-Status: Nur lizenzierte Anbieter dürfen Strom ans Netz liefern. Die NEA arbeitet daher mit der Elektrizitätsgenossenschaft Wolkersdorf (EGW) zusammen.
3. Finanzierung: Mitglieder unterstützen die Anlage mit niedrig verzinsten Nachrangdarlehen und sichern sich Strom-Bezugsrechte.

Teilnehmende Mitglieder erhalten 1.000 kWh Strom pro Jahr für 4.000 € Darlehen (verzinst mit 0,8–1,0 %) bei einem fixierten Preis von 8 ct/kWh (zzgl. Steuern, Abgaben und Netzentgelten). Der Gesamtpreis beträgt aktuell 28 ct/kWh.

EGW-Vorstand Franz König stellte die Partnerschaft vor: Neben Solarstrom wird überschüssiger Bedarf durch 100 % bayerische Wasserkraft gedeckt. Insgesamt können 600.000 bis 1.000.000 kWh pro Jahr über das Sharing-Modell angeboten werden.

Interessierte Bürger können bis zum 31. Dezember 2024 Strompakete auf der NEA-Website reservieren. Das Interesse ist groß: Bereits am ersten Tag wurden 40.000 kWh und 160.000 € Darlehen reserviert.

Dieses innovative Modell bietet Vorteile für alle: Mitglieder profitieren von stabilen Preisen und Zinsen, die Region von höherer Versorgungssicherheit. Die NEA blickt lädt Bürger ein Teil dieser zukunftsweisenden Initiative zu werden.