Zu Beginn der Jahreshauptversammlung 2023 im Bergwachtheim dankte Bereitschaftsleiter Sepp Auer allen Einsatzkräften, insbesondere seinen beiden Stellvertretern Holger Malchereck und Markus Pertl sowie den Funktionsträgern und Ausbildern für die im Jahr 2022 geleistete Arbeit. 28 Einsätze unterschiedlichster Art waren im Jahr 2022 zu leisten, darunter zwei Einsätze zur Rettung verunglückter Tiere. Fünfmal musste ein Hubschrauber zur Unterstützung angefordert werden.
Nach dem Ende der meisten Corona-Beschränkungen waren auch wieder eine Reihe von Veranstaltungen zu betreuen, so der Chiemgau-Trailrun, der Hochgernlauf, das Jubiläum 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marquartstein, das Almfestival am Rechenberg, das Straßenfest in Marquartstein, die Bergmesse an der Bergwachthütte und die Bergmesse am Jochberg.
Zur Bereitschaft Marquartstein gehören zur Zeit 29 Aktive Bergwachtfrauen und -männer, sieben Nichtaktive Mitglieder und neun Anwärter. Sepp Auer dankte auch den Einsatzkräften, die zusätzlich in Spezialeinheiten engagiert sind und dabei für den ganzen Chiemgau zur Verfügung stehen. Das sind drei Hundeführer, zwei Höhlenretter, ein Canyoning-Retter, ein Technikteam-Mitglied, zwei Bergwacht-Notärzte sowie zwei Mitglieder im Lehrteam der Bergwacht Chiemgau.
Finanziell stehe die Bereitschaft laut Kassier Thomas Mayr sehr gut da, obwohl eine Reihe von Material- und Einsatzkleidungs-Anschaffungen getätigt worden waren. Kassier und Bereitschaftsleitung wurden von der versammelten Mannschaft entlastet.
Ausbildungsleiter Christian Auer bedankte sich beim Ausbildungsteam und berichtete über 19 Ausbildungseinheiten, davon zehn im Gelände.
Sieben Aktive der Bereitschaft sind ARS (air rescue specialist), das sind Flugretter mit besonderer Ausbildung in Themen der Notarztassistenz und Bergetechniken aus dem Hubschrauber. Sieben Aktive sind Unterwiesene Einsatzkräfte (UEK), die im Single-Winch ohne Patient am Hubschrauber agieren dürfen.
Von den neun Anwärtern in der Bereitschaft haben einige bereits diverse Prüfungen bestanden.
Die Einsatzverantwortliche Antonia Purrer zeigte sich mit dem 2022 eingeführten Alarmierungssystem Alamos sehr zufrieden. Aktuell stünden sieben fertig ausgebildete Einsatzleiter für die Einsatzannahme und -koordinierung zur Verfügung. Die Arbeitgeber würden gebeten, Verständnis dafür aufzubringen, falls eine Einsatzkraft zu einem Einsatz gerufen wird.
Der Verantwortliche für Technik und die Bergwachthütte wies auf Anschaffungen wie einen neuen Anhänger für den Transport des Bergwacht-Quads hin. Dieser sei nötig, weil das Quad im Winter auf Raupen ummontiert ist und zu den jeweiligen Einsatzörtlichkeiten über die Straßen transportiert werden müsse. Der Bereitschaftsleiter dankte in diesem Zusammenhang den 146 Fördermitgliedern und den Spendern, mit deren Unterstützung das hochwertige Equipment immer aktuell gehalten werden könne, weil die staatlichen Mittel alleine keinesfalls reichten.
Tegethoff berichtete weiter über die 2023 geplante Erweiterung der Photovoltaikanlage der Bergwachthütte und die bereits vorbereitete Erneuerung der morschen Lawinenverbauung über der Hütte.
Bereitschaftsleiter Auer gab schließlich noch einen Ausblick auf die Ereignisse und Veranstaltungen, die im Jahr 2023 anstünden. Zum Abschluss wünschte Auer der versammelten Mannschaft auch 2023 eine gute und engagierte Zusammenarbeit und dass alle Einsatzkräfte von ihren Einsätzen wieder gesund zurückkehrten.