Nachhaltigkeit auf vier Beinen: Die unschlagbare Rolle heimischer Grünlandkühe Unterwössen. Peter Dufters zog mit seinem Vortrag „Die Kuh – Klimakiller oder enkeltauglich“ unerwartet große Aufmerksamkeit in der Achentalhalle auf sich. Veranstaltet vom Ökomodell Achental, stellte Dufter, ein pensionierter Landwirtschaftsdirektor mit umfangreicher Erfahrung in der Tierhaltung, seine Sichtweise auf die Rolle der heimischen Grünlandkühe im Klimawandel vor. Er argumentierte, dass diese Tiere, im Gegensatz zur massenhaften und intensiven Tierhaltung global, einen positiven Einfluss auf das Klima haben können. Dufter erklärte den Zuhörern, wie Methan, das in der Viehhaltung produziert wird, sich von CO2 unterscheidet, das aus fossilen Brennstoffen freigesetzt wird. Methan, ein stärkeres, aber kurzlebigeres Treibhausgas als CO2, wird in der Atmosphäre zu CO2 abgebaut und ist Teil eines natürlichen Kreislaufs, der durch die Photosynthese von Pflanzen unterstützt wird. Dieses Gleichgewicht, so Dufter, trägt dazu bei, dass die Methanemissionen von Grünlandkühen nachhaltiger sind als oft angenommen. Weiterhin betonte er die Bedeutung der Bioökonomie, die zeigt, wie landwirtschaftliche Nutztiere nicht essbare Biomasse (Pflanzenstängel, Rübenschnitzel, Blätter) in wertvolle Nahrungsressourcen umwandeln können, ohne mit dem Menschen um Lebensmittel zu konkurrieren. Diese Praxis, so Dufter, ist essenziell für die Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft.
Dufter appellierte an die Konsumenten, lokale Milchprodukte und Rindfleisch zu bevorzugen, um die nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen. Dieser Kauf lokaler Produkte fördert nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei.
Die positive Resonanz des Publikums nach dem Vortrag spiegelte das gesteigerte Bewusstsein und Interesse an nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken wider. Dufters Botschaft, dass Grünlandkühe eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen können, fand breite Anerkennung.