Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, dennoch freuen sich viele Hess*innen jedes Jahr, wenn die ersten Schwalben aus ihrem Winterquartier in Afrika zurückkehren. „Leider werden die fliegenden Glücksboten von Jahr zu Jahr weniger. Denn sie stehen gleich doppelt unter Druck: Zum einen finden sie weniger Insekten als Nahrung, zum anderen wird es für sie immer schwerer geeignete Nistplätze zu finden“, sagt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.
Ab Mitte März kommen die ersten Rauchschwalben zurück, kurz darauf folgen die Mehlschwalben. Rauch- und Mehlschwalben waren jahrhundertelang ganz selbstverständliche Mitbewohner in unseren Dörfern und Städten, aber heutzutage sind sie leider gefährdet. In Hessen stehen Mehl- und Rauchschwalben auf der „Roten Liste“. Von der Rauchschwalbe gibt es noch rund 30.000, von der Mehlschwalbe 40.000 Paare. In früheren Jahrzehnten waren die Bestände fast doppelt so hoch.
„Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern dulden, können sich jederzeit für die Auszeichnung mit einer Plakette und Urkunde ‚Schwalbenfreundliches Haus‘ bewerben, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Hotel, Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt“, lädt der Ornithologe Sommerhage Interessierte zur Teilnahme ein. Seit Beginn der Aktion 2017 haben NABU-Gruppen die Auszeichnung bundesweit schon 10.000-mal verliehen. Wer Interesse an der Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ hat, der kann sich beim NABU melden. Per E-Mail oder Post kann man sich mit einem ausgefüllten Antrag für die beliebte Plakette bewerben. Diesen kann man entweder im Internet unter www.NABU.de/schwalben herunterladen oder einfach beim NABU per Mail unter Schwalben@NABU.de anfordern.