Anfang des Jahres hatten meine Kolleg/Innen darüber berichtet, dass mein Vorgänger, der alte kleine graue Flitzer mit dem Funkrufzeichen 16-16-1 ausgemustert werden muss. Inzwischen hat er seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Er wartet nun darauf, bei einer Übung der Feuerwehr in Modau seinen allerletzten Dienst zu tun und als Unfallwagen herzuhalten. Ca. 5 Monate nach der Stilllegung des alten 16-16-1 ist dieses Rufzeichen auf mich, seinen jüngeren Nachfolger, übergegangen. Ich bin ein 3 Jahre alter Tiguan der vorher bei der Feuerwehr Dieburg seinen Dienst getan hatte. Das Deutsche Rote Kreuz, also die Ortsvereinigung Modau/Modautal verfügt nun wieder über drei Einsatzfahrzeuge: einen Krankenwagen und zwei PKW für die Voraushelfer.
Nach der komplizierten Ummeldung bei der Zulassungsstelle und den Behörden für Sonder- und Einsatzfahrzeuge erfolgten zahlreiche Maßnahmen, um mich für den Dienst DRK-tauglich zu machen. Blaulicht war bereits vorhanden, aber eine neue Außenbeklebung musste her. Der Feuerwehrfunk wurde ausgebaut – der DRK Funk eingebaut. Der Kofferraum wurde modifiziert, Halterungen für EKG-Ladestation wurden ergänzt, u.v.m.
Meine Anschaffung und mein Umbau haben nicht nur Geld sondern auch viel Zeit in Anspruch genommen. Alle, die einen Beitrag zu meiner Anschaffung geleistet haben, können sich ruhigen Gewissens auf die Schulter klopfen, wenn ich, der neue 16-16-1, mit Blaulicht zum Einsatz eile.
Im Herbst bekomme ich noch eine Heizung für Infusionen und das Leitstellennavigationssystem soll auch noch nachgerüstet werden.
Die enorme Spendenbereitschaft, sowohl von Einzelpersonen als auch von Unternehmen aus der Region zeigt, wie sehr die Arbeit der Rot Kreuz Vereinigung der Bevölkerung am Herzen liegt und geschätzt wird. Durch die Spendenbereitschaft konnte ein Großteil der Anschaffungskosten sowie fast alle Ausgaben für meinen Umbau gedeckt werden. Dafür sind wir unglaublich dankbar. Sie machen es möglich, dass wir unserem Motto treu bleiben können. Das Motto, dass die mit Herzblut engagierte ehrenamtliche Helferin Regina Bauer ins Leben gerufen hat: „Wir retten für Ihr Leben gern!“