Man liest kaum noch etwas in der Zeitung, aber die Afrikanische Schweinepest ist immer noch da. Die Maßnahmen der Seuchenbekämpfung zeigen aber Wirkung. Die Zunahme der positiven Fälle im Landkreis hat sich stark verlangsamt. Die Seuchenentwicklung ist damit noch nicht zum Erliegen gekommen, aber man kann davon ausgehen, dass dies im Lauf der nächsten Monate geschieht. Durch den Bau der Festzäune kreuz und quer durch Südhessen wurde der Aktionsradius der noch lebenden Wildschweine stark eingeschränkt und damit auch die Wahrscheinlichkeit, andere Tiere anzustecken. Dazu kommt die verstärkte Jagd auf die noch vorhandene Population. Ziel ist, den Bestand der Wildschweine in Südhessen möglichst auf Null zu bringen. Nach dem Auslaufen der Maßnahmen – mindestens 12 Monate nach dem letzten positiven Fall in der Region – kann sich der Bestand dann durch Zuwanderung von außen langsam wieder aufbauen. Ein großer Erfolg ist auf jeden Fall bereits jetzt, dass nach den wenigen Fällen im letzten Sommer im Kreis Groß-Gerau keine Hausschweinbestände mehr betroffen waren.
Aktuell nennt die Statistik für den Landkreis derzeit (Stand:17.Juli) 393 positive Fälle, davon sind 38 für das Gemeindegebiet Modautal durch das Friedrich-Löffler-Institut bestätigt.
Dass die ASP jederzeit neu irgendwo auftauchen kann, zeigt die Entwicklung im Sauerland. Der dort festgestellte Virusstamm stammt weder aus Südhessen noch aus Polen, sondern aus Süditalien.