Ursprünglich hatte Gerd Lautenschläger eine Orgelfantasie über das Lied „Mer sin all vum Ourewoald“ verfasst und wollte sie beim Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Ottmar Arnd spielen.
Die Uraufführung konnte aber dann wegen der Pandemie nicht stattfinden. Stattdessen wurde kürzlich ein Video aufgenommen. Gerd Lautenschläger hat dabei in Odenwälder Festtagstracht das Lied auf der Link Orgel der Kirchengemeinde Neunkirchen gespielt. Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=GKrsCYtVpO0 (oder bei YOUTUBE den Suchbegriff Gerd Lautenschläger eingeben)
Der Text des Liedes wurde von dem Heimatdichter Georg Bechtel (1867-1943) aus Reichenbach im Odenwald erdacht. Valentin Keil, ein Schulfreund von Bechtel, hat 1926 die Melodie geschrieben.
Das Lied hat sich über den ganzen Odenwald verbreitet und wird dort auch heute noch gerne gesungen.
Gerd Lautenschläger aus Fischbachtal-Steinau, der Interpret und Verfasser der vorliegenden Orgelversion ist Mitglied der Trachtengruppe Reichelsheim im Odenwald. Seine Großmutter väterlicherseits, Margarete Lautenschläger, geb. Eckel (1894-1977) stammt aus dem Heimatort Georg Bechtels. Mit dieser Darbietung möchte er einen Beitrag zum Erhalt und zur weiteren Verbreitung dieses schönen Mundartliedes leisten.
Melodie und Text sind zu finden in dem Büchlein „Mer sin all vom Ourewoald“, herausgegeben von Philipp Bickelhaupt, Lindenfels, das neben „Mer sin all vum Ourewoald“ noch zahlreiche andere Lieder in Odenwälder Mundart enthält.
Zu erhalten bei den Mundartfreunden Südhessen, www.gebabbel-suedhessen.de Tel: 06254 2830
Liedtext: Mer sinn all vum Ourewoald
Text: Heimatdichter Georg Bechtel, Melodie: Valentin Keil
D A A7 D
Mer sinn all vum Ourewoald, sinn kreizbrave Leit,
D G A7 D
zum Singe unn Daonze, jao immer bereit.
D A G A D
Unn uff de gaonze Welt, kao Plätzje mehr gefällt,
D A7 G A A D
als wie im schäine Ourewoald, wou laut däs Echo hallt.
Wie iss doch im Summer, de Waold sou schäi grie,
bedraocht nä die Blumme, die iweraol bliehe.
Unn daonn zur Winterszeit, waonn alles zugeschneit,
do iss de Waold sou schäi, sou schäi, im diefe, weiße
Schnäi.
Drum lieb ich meu Hoamet, wie nix uff de Welt,
kao Plätzje uff Erde, mer besser gefällt.
Schließ ich zur letzten Ruh‘, emol die Aache zu,
ob jung ich orrer aolt, sou sei’s im Ourewoald.