Aus unserer Gemeinde
Heute war es endlich so weit – der Kindergarten aus Klein Bieberau hatte sich angekündigt. Ich hab mich wahnsinnig gefreut, denn meine eigenen Kinder waren damals in genau diesem Kindergarten!
Und natürlich hatte ich immer gehofft, dass auch meine Enkelkinder dort einmal hingehen würden – aber sie wohnen leider zu weit weg.
Die Kinder machten sich zu Fuß auf den Weg – etwa einen Kilometer durch den Wald bis zu uns an den Waldrand. Uwe und ich beschlossen, sie mit unseren fünf Thüringer Waldziegen abzuholen. Und was soll ich sagen: schon von Weitem hörte man das fröhliche Stimmengewirr!
Die Ziegen standen wie angewurzelt, Ohren gespitzt, völlig verdutzt: Man hört sie, aber man riecht sie nicht!
Doch kaum kamen die Kinder um die Ecke, war die Aufregung perfekt. Wir mussten die Kleinen kurz bremsen, damit sie nicht schreiend auf die Ziegen zustürmen – sonst wären die Ziegen wahrscheinlich in die entgegengesetzte Richtung galoppiert und das Chaos wäre perfekt gewesen!
Aber alles klappte wunderbar.
Am Hof angekommen, wurde erst einmal alles erkundet: die Ställe, die Tiere, die Spielgeräte, die Traktoren – einfach alles. Nach einer gemütlichen Frühstückspause mit Lied, Lachen und Butterbroten startete der große Fuhrpark-Test.
Trettraktoren, Anhänger, Holzwagen – für jedes Kind gab’s ein Gefährt. Und das Beste: kein Auto weit und breit!
Ein Highlight war natürlich unsere kleine Käseverkostung: selbstgemachter Ziegenkäse von unseren eigenen Damen, die auch ohne Nachwuchs Milch geben. Eine der Erzieherinnen kostete – und strahlte:
„Das schmeckt wie auf dem französischen Markt!“
Ein größeres Lob konnten wir uns kaum wünschen. Und das Schönste: selbst die Erzieherin, die damals meinen Sohn – inzwischen 41! – betreut hat, war wieder dabei.
Am Ende liefen alle Kinder fröhlich und müde, aber ohne Ziege, wieder den Waldweg nach Hause.
Ein perfekter Vormittag voller Lachen, Erinnerungen und tierische Abenteuer. Jedes Kind hatte sogar eine Spende dabei:-) Wir sind sicher es war nicht der letzte Besuch!