Der veröffentlichte Vorentwurf des Regierungspräsidiums Darmstadt für den neuen Regionalplan Südhessen sieht im Wald zwischen Brandau, Webern und Lützelbach ein Vorbehaltsgebiet für den Abbau oberflächennaher Lagerstätten „Steinbruch“ in der Größe von rund 65 Hektar vor. Bereits am 18.10.2024 fand eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Brandau mit über 200 interessierten Gästen statt. Bei diesem Termin wurde über die gravierenden negativen Folgen einer möglichen Darstellung einer „Steinbruchfläche“ informiert. Zwischenzeitlich haben die Ortsbeiräte von Brandau und Klein-Bieberau/Webern getagt. Bei den Ortsbeiratssitzungen wurde nochmals die digitale Präsentation von der Informationsveranstaltung gezeigt. Diese Präsentation ist auf der Internetseite der Gemeinde Modautal www.modautal.de unter der Rubrik „Der Bürgermeister“ einsehbar. Die Ortsbeiräte Brandau und Klein-Bieberau/Webern haben sich einstimmig für den Antrag der CDU-Fraktion zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 18.11.2024 zum Vorentwurf des Regionalplans Südhessen 2024 „Kein Steinbruch Brandau, Webern, Lützelbach!“ ausgesprochen. Der Ortsbeirat Lützelbach tagt zum gleichen Thema am 12.11.2024 um 19:30 Uhr in der Festhalle Lützelbach, auch dort wird die digitale Präsentation nochmals vorgestellt.
Zur Wanderung am Sonntag, den 03.11.2024, ab 11:00 Uhr kamen über 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die rund 65 Hektar große Fläche wurde in ca. 2 Stunden umrundet. Bürgermeister Jörg Lautenschläger begrüßte die Anwesenden und gab an verschiedenen Stellen der Wanderung Informationen zum geplanten Vorbehaltsgebiet oberflächennaher Lagerstätten „Steinbruch“ an die Wandergruppe weiter. Es bestand auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich auszutauschen und Anregungen einzubringen. Innerhalb der Wandergruppe bestand Einigkeit darüber, dass die wunderbare Natur und der schöne Wald in diesem Gebiet unbedingt erhalten bleiben müssen und sich die Gemeinde gegen eine Darstellung der Fläche als Vorbehaltsgebiet oberflächennaher Lagerstätten „Steinbruch“ zur Wehr setzen sollte. Durch Erschütterungen, Lärm, Staub und LKW-Verkehr würden mittelfristig schwere Belastungen für alle Modautaler Bürgerinnen und Bürger Allgemein herrschte Unverständnis darüber, dass Webern mit rund 175 Einwohnern und einer innerörtlichen Fläche von 10 Hektar nicht im gültigen Regionalplan 2010 und im Vorentwurf zum Regionalplan 2024 als Siedlungsbestand dargestellt wird. Auch der Name Webern findet sich nicht in der Darstellung des Regionalplans und des Vorentwurfs zum neuen Regionalplan.