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Modautal-Nachrichten
Ausgabe 47/2024
Vereine und Verbände
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Soziales für Asbach e.V.

In früheren Zeiten war es gang und gäbe, dass jeder Ort sein eigenes Backhaus hatte, in dem die Bewohner in der Regel einmal in der Woche ihr Brot und ihren Kuchen backen konnten. Für die fleißigen Hausfrauen waren diese Backhäuser Orte der Begegnung und des Austausches, an denen man etwas dem Alltagsstress entgehen und natürlich den neusten Tratsch austauschen konnte.

Diese Tradition ist in unserer schnelllebigen Zeit verständlicherweise abhandengekommen, zumal sich das klassische Rollenbild stark gewandelt hat. Gleichzeitig bedeutet dies nicht, dass man sich nicht wieder auf alte Traditionen besinnen kann – so gibt es auch in Asbach wieder ein Backhaus, das von REAS betrieben wird. Auf diversen Veranstaltungen und jeden Dienstag im Metzjerschs Lädsche kann man Brot aus dem Backhaus erwerben.

REAS überlegt, wie dieses Backhaus auf der einen Seite bekannter werden kann und ob wir hier nicht was für alle Asbacher ins Leben rufen könnten. Aus diesem Grund hatte am Samstag, den 26.10.2024, der Vorstand vom SofA die Möglichkeit, das Backhaus kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Gut gelaunt trafen wir uns früh am Morgen im Backhaus, wo es nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung von Nicole Müller und Sandra Böck mit dem Anfeuern des Holzbackofens losging.

Im Gegensatz zu unseren heimischen Öfen, die man einfach nur einschalten muss, besteht der Ofen hier aus Schamott-Steinen, die erst einmal auf Temperatur gebracht werden müssen. Hierzu hat unser „Feuermeister“ Markus Müller eine definierte Menge Holz im Backraum des Ofens unter genau kontrollierten Bedingungen verbrannt. Die Schamott-Steine haben sich so auf ca. 500 °C erhitzt, die Wärme gespeichert und dann langsam wieder abgegeben. Der Vorgang des Anheizens nimmt viel Zeit in Anspruch und ist bei jedem Backtag der erste Schritt. Nachdem der Ofen die richtige Temperatur erreicht hatte, wurde die entstandene Asche entfernt und der Ofen war für unsere Gebäcke bereit.

Während des Anheizens waren wir nicht untätig und haben schon mal die ersten Teige hergestellt. Auf dem Programm stand ein Dinnete-Teig, Brotbacken, Faltenbrötchen und zum Abschluss noch gefüllter und ungefüllter Hefezopf. Los ging es mit dem Dinnete-Teig, da dieser bei über 300 °C ausgebacken wird. Zuerst stand das Abwiegen und Verrühren der Zutaten an, was noch der einfachste Teil der Aufgabe war. Wir haben gelernt wie wichtig Ruhezeiten und das richtige Kneten des Teiges sind. Der Brotteig musste per Hand richtig durchgeknetet, in Form gebracht und zum Ruhen in Gärkörbe gelegt werden.

Nach dem der Dinnete-Teig perfekt gegangen war, ging es ans Verteilen: ganz vorsichtig wurde er nun auf einem runden Backpapierzuschnitt in Form gebracht. Die Vorsicht ist angebracht, damit die eingeschlossenen Luftblasen im Teig auf keinen Fall aufplatzen, da sie bei einem Dinnete-Teig gewollt und essenziell sind...

Fortsetzung folgt!