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Fremdinger Nachrichten
Ausgabe 10/2023
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,

in der Sitzung am 25.04.2023 hat der Gemeinderat den Jahresabschluss 2022 beschlossen.

Der Überschuss des Verwaltungshaushalts belief sich auf 1.095.330 € und lag damit um über das Doppelte über dem Ansatz von 504.000 €.

Gründe hierfür sind u.a. die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer in Höhe von knapp 500.000 €, so dass insgesamt rund 1.249.000 € Gewerbesteuer eingenommen werden konnte. Auch beim Einkommenssteueranteil verbuchten wir Mehreinnahmen von rund 57.000 €. Auf der Ausgabenseite gab es Mehrkosten bei den Verwaltungs- und Betriebsausgaben in Höhe von 56.000 €, aber auch Einsparungen bei den Personalausgaben von knapp 30.000 €.

Der oben genannte Überschuss des Verwaltungshaushalts wurde an den Vermögenshaushalt, also den Investitionsbereich, übertragen.

Nachdem einige Baumaßnahmen nicht durchgeführt, fertiggestellt oder abgerechnet werden konnten und ein geplanter Grunderwerb nicht getätigt wurde, fielen die Ausgaben im Vermögenshaushalt entsprechend niederer aus. Zusammen mit der hohen Zuführung war das Ergebnis im Investitionsbereich so positiv, dass auf die geplante Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 676.500 € verzichtet und stattdessen eine Zuführung an diese Rücklage in Höhe von 680.000 € gebildet werden konnte. Die Rücklage beläuft sich somit auf 1.760.060 € zum Jahresende 2022.

Grund genug zum Feiern angesichts so eines tollen, rekordverdächtigen Ergebnisses!?

Leider nein, denn die Haushalts- und Finanzplanung der Jahre 2023 bis 2026 zeigt eine dramatische Wende bei den Gemeindefinanzen.

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die extrem gestiegenen Stromkosten, die Erhöhung der Kreisumlage und die verminderten Schlüsselzuweisungen des Staates reißen ein tiefes Loch in die Gemeindekasse.

Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, bricht auch die Gewerbesteuer massiv ein und so haben wir in den Jahren 2023 und 2024 zu kämpfen, den Verwaltungshaushalt noch ausgleichen zu können.

Wir blicken zum finanziellen Jahreswechsel 2022/2023 also mit einem lachenden auf das vergangene Jahr und mit einem weinenden und sorgenvollen Auge auf das was vor uns liegt.

Nach den vielen fetten Jahren kommen nun die mageren Jahre und wir müssen uns sehr genau überlegen, wo wir den Rotstift ansetzen und sparen können.

Jammern hilft nicht, wir müssen uns dieser sehr schwierigen Herausforderung stellen!

Halten wir zusammen!

Ihr Bürgermeister
F. Merkt