Am Dienstag, 27.05.2025 verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt der Gemeinde Fremdingen für das Jahr 2025 sowie die Mittelfristige Finanzplanung 2024-2028.
Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 7,1 Mio. Euro, davon im Verwaltungshaushalt 5,1 Mio. Euro und im Vermögenshaushalt 2,0 Mio. Euro.
Während die Vorjahre 2023 und 2024 finanziell sehr herausfordernd waren und es gerade noch gelang einen Überschuss im Verwaltungshaushalt zu erwirtschaften und dem Vermögenshaushalt zuzuführen, entspannt sich die Lage im Haushaltsjahr 2025 deutlich, denn aufgrund der schlechten Steuerkraft der Vorjahre sinkt die Umlage- und Steuerkraft der Gemeinde im laufenden Jahr und so erhalten wir mehr Schlüsselzuweisungen und müssen weniger Umlagen, insbesondere Kreisumlage, leisten.
Wir rechnen aktuell mit einem Überschuss im Verwaltungshaushalt von rund 847.000 Euro, der dann als Zuführungsrate dem Vermögenshaushalt für die Investitionen zugeführt werden kann.
Im Vermögenshaushalt steht die Finanzierung laufender und begonnener Projekte, allen voran die weiteren Sanierungsschritte in der Schule und das Dorfgemeinschaftshaus Schopflohe. Für letzteres werden die Zuschüsse erst verspätet eingehen, so dass wir in 2025 eine entsprechende Kreditaufnahme in Höhe von 761.540 Euro einplanen. Ziel ist es, diese so schnell als möglich wieder kurzfristig zu tilgen. Erfreulicherweise mussten die in den Vorjahren eingeplanten Kreditaufnahmen weitestgehend nicht in Anspruch genommen werden, so dass sich die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung auf wenige als 80 Euro beläuft.
Für die Sanierung von Straßenschäden sind rund 160.000 Euro eingeplant. Anschaffungen für ein Streusalzsilo und ein Schachtleerungsgerät für den Bauhof sowie weitere kleinere Investitionen sind ebenfalls eingeplant.
Der Finanzplan umfasst das Vorjahr 2024, das laufende Haushaltsjahr 2025 und die drei Folgejahre 2026-2028. Letztere sind geprägt von einer Phase der Konsolidierung und des Substanzerhalts. Wir rechnen insgesamt mit wieder eher schwierigen, aber hoffentlich einigermaßen stabilen Jahren.
Wo wird es im Jahr 2026 und den Folgejahren zu Veränderungen kommen?
Wir kalkulieren aktuell die Abwassergebühren neu. Aufgrund der Kostenentwicklung der vergangenen Jahre werden wir voraussichtlich nicht umhinkommen, die Gebühren anzuheben. Die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung erfolgt geplant zum 01.01.2026.
Im Bereich der Kinderbetreuung plagen uns die immer weiter steigenden Defizite. Die Einnahmen- und Ausgabenschere spreizt sich immer weiter und so sind wir nach den haushaltsrechtlichen Vorgaben gehalten, auch hier die Gebühren deutlich nach oben anzupassen.
Richtungsweisend hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zur Neufassung der Gebühren zu erarbeiten, damit diese noch in der jetzigen Legislaturperiode, die am 30. April 2026 endet, auf den Weg gebracht werden können.
Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Mitgliedern des Gemeinderats für das umsichtige und verantwortungsvolle Handeln, für richtungs- und zukunftsweisende Entscheidungen und für das vertrauensvolle Miteinander. Wir sind uns einig, dass das Notwendige auch weiterhin vor dem Wünschenswerten stehen muss, denn nur so können wir Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, vor zu hohen finanziellen Belastungen seitens der Kommune bewahren.