Vor der Synagoge
Staunen im Innern
Hainsfarth - Im Rahmen des Religionsunterrichts zum Thema „Weltreligionen“ unternahmen die Viertklässler einen besonderen Ausflug: Sie besuchten die Synagoge in Hainsfarth, ein bedeutendes Zeugnis jüdischer Kultur und Geschichte in der Region.
Begleitet wurden sie von Herrn Waltz, dem Vorsitzenden des Freundeskreises Synagoge Hainsfarth, sowie von Dr. Franz Josef Merkl, Professor für Geschichte. Gemeinsam gaben die beiden Experten den Schülerinnen und Schülern einen Einblick sowohl in die religiöse Bedeutung als auch in die wechselvolle Geschichte der Synagoge.
Zunächst wurde das historische Gebäude von außen betrachtet. Die Kinder erfuhren dabei Interessantes über den Baustil, das Alter der Synagoge sowie über die Nebengebäude, darunter das ehemalige jüdische Schulhaus. Anschließend betrat die Gruppe das Gebäude durch eine der beiden Eingangstüren. Im Innenraum gab es viel zu entdecken: die Unterschiede zur christlichen Kirche, die tragische Geschichte der jüdischen Gemeinde während der NS-Zeit und die verschiedenen Nutzungen des Gebäudes im Laufe der Jahrzehnte.
Besonders beeindruckte die Kinder die zweite Eingangstür, die zur Empore führt - dem früheren Gebetsbereich für Frauen. Dort konnten sie eine Nachbildung der Thora samt Zeigestab sowie einen traditionellen jüdischen Gebetsmantel, den Tallit, aus nächster Nähe betrachten.
Während der Führung stellten die Schüler zahlreiche Fragen und brachten eigene Gedanken ein. Der Besuch in der Synagoge war für die Kinder nicht nur lehrreich, sondern auch eine wichtige Erfahrung im Sinne von Respekt und Toleranz gegenüber anderen Religionen und Kulturen.
Ein Ausflug, der bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck hinterließ.