Der Krieg in der Ukraine herrscht noch immer und wird erbittert mit täglich viel zu vielen Opfern fortgeführt.
Wir haben uns zwar aus der energiewirtschaftlichen Abhängigkeit Russlands lösen können, nicht aber aus der Bedrohung, die von Putin weiterhin ausgeht.
Der Satz unseres neuen Verteidigungsministers Pistorius "Wir müssen kriegstüchtig werden" erschreckte zunächst.
Könnten wir uns wirklich wehren? Auch wenn es hart klingt und es nicht jeder hören will - wir müssen Pistorius Worte ernst nehmen. Die Bundeswehr muss wieder so aufgestellt sein, dass wir uns jederzeit wehren und verteidigen können.
Doch nicht nur in Europa tobt Gewalt und Verderben.
Auch der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe - im Gegenteil.
Hässlichen Terrorangriffen der Hamas folgten Vergeltungsschläge der Israelis. Die Gewaltspirale dreht sich immer schneller. Auch hier ist ein Ende nicht in Sicht.
Im Alten Testament steht "Auge um Auge - Zahn um Zahn" - aber der Mensch muss endlich erkennen, dass Gewalt als Antwort auf Gewalt keinen dauerhaften Frieden schaffen kann!
Wir sollten als außenstehendes Land nicht nur die abscheulichen Terrorakte verurteilen, sondern versuchen, die Verantwortlichen aller beteiligten Gruppen wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. Schon jetzt bahnt sich eine humanitäre Katastrophe im Nahen Osten an.
Es muss uns bei all der Dramatik aber auch klar sein, dass Deutschland alleine weder den Frieden auf dieser Welt herstellen, noch weiterhin in unbegrenzter Zahl Flüchtlinge aufnehmen kann. Wir sind ein humanitäres Land und wir müssen jedem helfen, der verfolgt wird und seines Lebens nicht mehr sicher sein kann.
Aber um diese ehrenvolle Christenpflicht erfüllen zu können, müssen wir auch die Grenzen unserer Möglichkeiten erkennen und benennen. Unser Augenmerk muss unter Berücksichtigung von dem was wir stemmen und leisten können auf die gerichtet werden, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.
Ansonsten befürchte ich, dass die Menschen in unserem Land nicht mehr bereit sind, den humanitären Weg der Flüchtlingshilfe mit zu gehen und stattdessen in die Hände von Radikalen und vermeintlichen Heilsbringern fallen.
Die letzten Wahlen zeigen uns das sehr deutlich.
Ich rufe alle auf, dass wir uns für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit einsetzen.
Jeder einzelne von uns - egal ob einfache Bürger oder Spitzenpolitiker muss seinen Teil auf seine Weise dazu beitragen - mit der Art, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen, wen wir wählen und wie wir uns im Privaten, im Beruf, und in der Gesellschaft verhalten - es sollte friedvoll und mit Rücksicht auf den anderen sein.
Am Volkstrauertag gedenken wir der Millionen von Kriegsopfern der beiden Weltkriege und aller Kriege dieser Welt.
Jedes einzelne Opfer war eines zu viel und sollte uns an die Sinnlosigkeit und Abscheu von Krieg und Gewalt erinnern und uns ermahnen uns für den Frieden einzusetzen.