Ein absoluter Höhepunkt des Soldaten- und Veteranenvereins Fremdingen war der traditionelle Kameradschaftsabend am Vortag des Totensonntages. Vorstand Hans Stimpfle begrüßte unter anderem Bürgermeister F. Merkt, sowie den Bayerischen Soldatenbund-Kreisvorsitzenden Josef Ruhland, der unseren Kamerad Hans-Jörg Fischer aus dessen Anfangszeit bei der Bundeswehr in Heidenheim kannte.
Oberstabsfeldwebel a.D. Fischer berichtete in einem überwältigenden Vortrag über seine 35- jährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr. Der Bericht ging von Stationen an mehreren deutschen und europäischen Standorten sowie in den Vereinigten Staaten, seinen verschiedenen Ausbildungen und Tätigkeiten, bis hin zu seinen Einsätzen im Kosovo, Afghanistan und Mali.
Fischer wurde im Bereich der Nachrichtengewinnung, Aufklärung und der Elektronischen Kampfführung zum Schutz der eigenen Kräfte in den Einsatzländern sowie zur täglichen Lagefeststellung für das Einsatzführungskommando der Bundeswehr eingesetzt.
Verdeutlicht wurde dieses an einem Beispiel aus der Elektronischen Kampfführung. In Char Darrah, der Hochburg der Taliban im Bereich Kundus Afghanistan, trug Fischer unter anderem die Verantwortung für verschiedene mobile Störfunk-Systeme die den Schutz der eigenen Truppen gegenüber ferngezündeten Sprengsätzen gewährleisteten. Während seines Berichts erinnerte Fischer auch an die zahlreichen zivilen und militärischen Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen. Besonders hob er jedoch die verwundeten und gefallenen Kameraden aus seinen Einsatzkontingenten hervor.
Für seinen persönlichen Einsatz im Kosovo, Afghanistan und Mali zur Friedenssicherung und Friedenserhaltung, Lebensrettung und humanitären Hilfeleistung wurde Fischer vor kurzem vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder mit dem Ehrenzeichen für seine besondere Verdienste ausgezeichnet.