Im Dezember 2021 hat der Gemeinderat eine Anpassung der KITA-Gebühren beschlossen, nachdem diese über viele Jahre unverändert niedrig waren. Einige Gemeinden in unserem Landkreis erhöhen ihre Gebühren aktuell sehr deutlich, was den gestiegenen Kosten und den laufend steigenden Standards geschuldet ist.
Damit solche relativ hohen Gebührensprünge künftig nicht mehr notwendig werden, hat der Gemeinderat deshalb seinerzeit außerdem beschlossen, die Gebühren jährlich ab dem 01.09.2023 entsprechend der Steigerung des Verbrauchsindex, mindestens jedoch um 2 € pro Buchungskategorie moderat anzupassen.
Auf Basis der aktuellen Steigerung des Jahres 2022 wurde die Kalkulation der Gebühren zum 01.09.2023 durchgeführt.
Nachdem der Verbraucherindex um 7,9 % sehr deutlich gegenüber den Jahren zuvor stieg, hätte dies - je nach Buchungskategorie - zu relativ hohen Gebührenanpassungen geführt.
Der Gemeinderat hat darüber in der letzten Sitzung ausführlich beraten. Die zusätzliche Belastung, welche die Folge gewesen wäre, wollte man den Familien in der aktuellen Situation nicht aufbürden.
An der ursprünglichen Entscheidung, die Gebühren jährlich entsprechend des Verbrauchsindex anzupassen, wurde zwar grundsätzlich festgehalten, allerdings wird diese Steigerung auf maximal 5 % pro Jahr begrenzt.
Somit ergeben sich Gebührenerhöhungen pro Monat und Kind in der Krippe von 4 bis 6 €, im Kindergarten von 6 bis 8 € und im Hort von 3 bis 5 €.
Ich danke dem Gemeinderat für diese familienfreundliche und vertretbare Entscheidung. Hätte man an der ursprünglichen Beschlusslage festgehalten, so hätten sich bei einigen Buchungskategorien Erhöhungen von deutlich über 10 € pro Kind und Monat ergeben.
Trotz dieser neuerlichen Anpassung bleibt das Defizit im Bereich der Kindertagesstätte weiterhin sehr hoch. Es muss uns allen aber klar sein, dass dieser Bereich nie kostendeckend sein kann und uns die Erziehung und Betreuung unserer Kinder auch was wert sein muss.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, die entsprechende Satzungsänderung auszufertigen und im Amtsblatt der Gemeinde in den Rieser Nachrichten zu veröffentlichen.
Wir hoffen, dass sich der Verbrauchsindex in den Folgejahren wieder auf Steigerungsraten unter 5 % einpendelt und wir die Gebühren dadurch nur sehr moderat ansteigen lassen müssen.
Es grüßt Sie
Ihr Bürgermeister
F. Merkt