Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu und es lohnt sich ein Rückblick auf das vergangene Jahr. Es war wieder geprägt von großen Bauprojekten, besonderen Feierlichkeiten, einem regen Vereinsleben und natürlich ebenso alltäglichen Dingen wie herausragenden Ereignissen. Viele erinnern sich gerne an den heurigen Florianstag in Dieterskirchen, das 50-jährige Schnupferclub-Jubliäum oder das 25-jährige Jubiläum der Kapelle in Prackendorf.
Gemeinsam mit Ihnen möchte ich weitere schöne Momente, bauliche Maßnahmen, aber auch laufende Projekte Revue passieren lassen.
Gleich Anfang des Jahres gab es Grund zum Feiern. Unser Ehrenbürger und Altbürgermeister Hans Graßl wurde 70 Jahre! So versammelten sich Vertreter von Gemeinde, den Vereinen sowie die Blaskapelle Dieterskirchen, um dem Jubilar mit einem Ständchen und Geschenken zu gratulieren und alles Gute zu wünschen.
Im Rahmen der Gemeindepartnerschaft fand eine Fahrt zum Fasching in Neufmanil statt. Ein beeindruckender Faschingszug und vieles mehr erwartete unsere Teilnehmer. Zuhause lud die Boocher Hütten und das Hexenhäusl-Team erstmals die Bevölkerung nach der ersten Faschingswagen-Rundfahrt vors Hexenhäusl ein. Der Erlös von 1600€ wurde zu gleichen Teilen an Kindergarten und Grundschule gespendet. Dafür ein herzliches „Vergelt‘s Gott“!
Im Frühjahr startete die Generalsanierung des Feuerwehrhauses in Bach. Der Glockenturm wurde neu gemacht, die Fenster ausgetauscht und sogar das komplette Haus neu verputzt. Im kommenden Jahr bekommt das Haus noch eine neue Elektroinstallation, ein neues Läutwerk, das Eingangstor wird neu verschlagen und ein neuer Farbanstrich wird für ein frisches Erscheinungsbild sorgen. Final soll noch das Kreuz und die Figuren vorm Haus erneuert werden. Wir dürfen uns schon jetzt auf eine Einweihungsfeier nach Abschluss aller Maßnahmen freuen.
Bau der Silbermühlbrücke: Anfang Juni begann der Neubau der Silbermühlbrücke durch die Firma Wilhelm aus Neunburg. Der Bau wurde vom Ingenieurbüro Posel aus Cham so geplant, dass nicht ins Wasserrecht eingegriffen wird und kein aufwendiges Gutachten und die Begleitung durch die Fachstellen erforderlich war. Die Fertigstellung der Baumaßnahme lief ohne größere Probleme, allerdings muss die Freigabe für den Verkehr noch auf die Geländerfertigstellung warten, was einem Planungsfehler des Ingenieurbüros geschuldet ist. Die neue Brücke ist 15 cm höher und weist einen größeren Durchlass auf, so dass man für Starkregenereignisse besser gerüstet ist. Außerdem ist sie für Schwerlastverkehr ausgelegt. Die alte Brücke hätte nach der Brückenprüfung nur noch eingeschränkt befahren werden dürfen und das Geländer wies starken Handlungsbedarf auf. Bei der Prüfung wurde unterschiedliche Betongüte festgestellt, so dass eine Tonnagenbeschränkung bei einer Teilsanierung weiterhin unausweichlich gewesen wäre. So entschied sich der Gemeinderat schweren Herzens für einen kompletten Neubau, um eine zukunftsfähige Lösung umzusetzen. Das Ergebnis kann sich sehen und hoffentlich bald befahren lassen!
Die Erschließung des Heiglfelds mit 6 Bauparzellen startete Mitte September durch die Firma Seebauer. Am 1. Dezember 2025 wurde mit der Asphaltierung des Baugebiets sowie des neu angelegten Gehwegs abgeschlossen. Geplant und begleitet wurde die Maßnahme vom Ingenieurbüro Brandl & Preischl aus Cham. Am 8. und 9. Dezember erfolgte die Vermessung der sechs Parzellen durch das Vermessungsamt Neunburg vorm Wald. Die Parzellen stehen - nach der Abrechung aller Kosten - Anfang 2026 zum Verkauf. So bleiben keine unvorhersehbaren Kosten bei der Gemeinde hängen und die Käufer der Parzellen bekommen einen fairen Preis nach den tatsächlich entstandenen Kosten. Die Parzellen stehen somit im Frühjahr zur Bauaufnahme bereit. Dies ermöglicht und stärkt die Neuansiedelung vor Ort, trägt maßgeblich zur Siedlungsentwicklung bei und beinhaltet neues Potential für Kindergarten und Schule. Zudem wurde eine Bauparzelle im aktuellen Baugebiet zurückerworben, wodurch ein kostengünstiger Bauplatz zum Erwerb durch die Gemeinde wieder angeboten werden kann.
Auszeichnung als Naturparkschule: Im Oktober wurden wir offiziell Naturparkschule. Mit der Auszeichnung „Naturparkschule“ zeigen wir allen, dass Natur, Nachhaltigkeit und regionales Bewusstsein hier bei uns nicht nur Schlagworte sind, sondern gelebt wird. Als Gemeinde unterstützen wir diese Entwicklung sehr gerne, denn wir wissen: Was man in jungen Jahren liebt, das schützt man ein Leben lang. Und wer hier bei uns aufwächst, soll spüren: Wie wichtig uns das ist! Ein riesiges Dankeschön an alle, die uns dabei unterstützen. Vielen Dank!
Auszeichnung von Ehrenbürger Johann Köppl als Grüner Engel: Am 27. November wurde Johann Köppl vom bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, in der Regierung der Oberpfalz als Grüner Engel ausgezeichnet. Damit ist der Freistaat Bayern dem Vorschlag der Gemeinde Dieterskirchen gefolgt und hat seine herausragenden Verdienste gewürdigt. Wir bedanken uns ganz herzlich und gratulieren zur erwiesenen Ehrung.
Bürgerbus feiert 40-jähriges Jubiläum: Seit 40 Jahren gibt es die Einrichtung des Bürgerbusses in unserer Gemeinde sowie in Schönsee! Ehrenbürger und Altbürgermeister Johann Schwendner rief das Erfolgsprojekt zusammen mit dem Landkreis damals ins Leben. Alle, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben, wurden daher vom Landrat Thomas Ebeling zum Feiern eingeladen. Eine besondere Auszeichnung erhielt Ludwig Walbrun, der seit Anfang an Fahrdienste übernommen hat und seit 40 Jahren aktiv dabei ist. Unseren ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern sagen wir allen ein herzliches Dankeschön. Über Verstärkung für unser Bürgerbus-Team würde sich die Gemeinde Dieterskirchen übrigens sehr freuen, um dieses Angebot auch künftig aufrecht erhalten zu können!
Erarbeitung eines Heimatbuchs und Arbeit am Archiv: Im Jahr 2025 wurde kontinuierlich Material für das neue Heimatbuch zusammengetragen. Alle, die ihre Bereitschaft bekundet haben an diesem Projekt mitzuarbeiten, bilden den Arbeitskreis Heimatbuch. Dieser trifft sich monatlich im Rathaus oder auch schon mal im Heimatmuseum oder Vermessungsamt, um Beiträge für das neue Buch zu sammeln. Heuer wurde auch ein Heimatabend veranstaltet, um an interessante Fotos zu kommen bzw. alte Geschichten über das Arbeitsleben in der Gemeinde zu sammeln. Im Frühjahr wird es eine weitere Einladung geben, wo es u. a. über die Schule gehen soll und alle eingeladen sind, alte Schulfotos mitzubringen.
Ertüchtigung des Leichenhauses und Überplanung des Friedhofs: Zur Gewährleistung eines würdigen Abschieds im Leichenhaus und um die Anpassung auf aktuelle Bedürfnisse stärker berücksichtigen zu können, wurde mit der Leichenhaussanierung begonnen. Leider gab es Lieferschwierigkeiten bei Fenster und Türen. Diese haben dazu geführt, dass wir den neuen Granitboden erst im neuen Jahr verlegen können. Auch die Überplanung des Friedhofes in Hinblick auf vermehrte Urnenbestattungen wird aktuell vom Gemeinderat angegangen. Hier stellt ein Schwerpunkt die Einbindung von Urnengräbern und Erarbeitung von Möglichkeiten wie man aufgelassene Grabstellen künftig nützen kann, um den geänderten Bestattungsgewohnheiten Rechnung zu tragen.
Weiterentwicklung der Infrastruktur und präventive Maßnahmen für Starkregenereignisse: Im vergangenen Jahr wurde verstärkt an der Ertüchtigung der Regenrückhaltungen und der Abläufe in den Straßengräben gearbeitet z.B. Richtung Altweichelau. Dies soll in den kommenden Jahren kontinuierlich verbessert werden, um für Starkregenereignisse besser gewappnet zu sein. Hier sehen wir im Gemeinderat noch Handlungsbedarf.
Ertüchtigung der Kläranlage: Zur Erlangung der gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis stehen Investitionen in die Klärkapazitäten und -technik an, um Umweltstandards zu sichern und eine nachhaltige Abwasserentsorgung sicherzustellen. Dafür wurden teilweise schon Rücklagen gebildet. Des Weiteren wird an einer Lösung gearbeitet, welche kostentechnisch für unsere kleine Gemeinde leistbar ist. Dies wird eine zentrale Aufgabe des Gemeinderats im kommenden Jahr 2026 werden.
Finanzielle Lage: Im letzten Jahr konnte wieder verantwortungsvoll gewirtschaftet werden, so dass der Schuldenstand unserer Gemeinde etwa 300€ pro Kopf beträgt, während die durchschnittliche Schuldenlast vergleichbarer Gemeinden bei 800€ pro Kopf liegen! Und das obwohl das Glasfasernetz komplett ausgebaut ist und die gemeindlichen Einrichtungen wie Kindergarten, Schule, Rathaus, sowie die Feuerwehren gut da stehen. Die Ertüchtigung des Kanalnetzes wird jedoch eine finanzielle Herausforderung für unsere Gemeinde werden.
Die Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2026 laufen. Als Bürgermeisterin freut es mich besonders, dass sich viele Gemeinderatsmitglieder wieder zur Wahl stellen und ihre Bereitschaft erklärt haben, sich weiterhin zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde einbringen wollen. Auch neue Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Bereichen konnten gewonnen werden und wurden zur Kommunalwahl bereits nominiert. Ich danke allen für die Bereitschaft sich zum Wohle der Gemeinde ehrenamtlich einzubringen. Nur so gelingt uns weiterhin eine nachhaltige, positive Entwicklung unserer Gemeinde. Sie dürfen sich gewiss sein: Eine verantwortungsvolle Haushaltsführung, sowie eine transparente und gemeinschaftliche Arbeitsweise liegen uns dabei stets am Herzen. Wir wollen Dieterskirchen auch künftig miteinander lebens- und liebenswert gestalten. Packen wir es gemeinsam an!
Im Namen des Gemeinderats, der Verwaltung und aller gemeindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sage ich Ihnen vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung in diesem Jahr. Besonders bedanken wir uns für die vielen, ehrenamtlich geleisteten Stunden in unseren Vereinen, welche unsere Gemeinde enorm bereichern! Ihnen und Ihren Familien wünschen wir friedvolle Weihnachtstage, Gesundheit, Glück und einen guten Start ins neue Jahr.
Auf ein gutes, gesegnetes und erfolgreiches Jahr 2026!