Vor dem Marktfest gab es einen großen Grund zur Freude, denn man konnte die neue Rad- und Fußgänger-Brücke über die Schwarzach im Rahmen eines Feld-Gottesdienstes einweihen. Dazu zog man von der Ringseis-Straße mit den Vereinen hinunter zur Nepomuk-Kapelle, wo Pfarrer Markus Urban den Gottesdienst zelebrierte; der Kirchenchor unter Leitung von Gabi Scharf und mit Dr. Adolf Scharf am Keyboard gestaltete ihn musikalisch mit. Beim Festakt –den man hierher verlegt hatte- begrüßte Bürgermeister Maximilian Beer einen besonderen Ehrengast, nämlich Staatsminister Albert Füracker – einen passionierten Radler und Heimat-Liebhaber, für den die Einweihung einer Radler-Brücke der richtige Rahmen war. Sein Gruß galt auch der Bürgermeisterin Anita Forster aus Dieterskirchen, der 2. Bürgermeisterin Margit Reichl aus Neunburg, Bürgermeister Markus Schiesl aus Altendorf, dem Marktrat mit seinen beiden Stellvertretern, dem Bauhof-Team, dem Leiter der VG Neunburg, Jürgen Steinbauer sowie dem Fischerei-Verein Neunburg.Er hieß auch die Vertreter der Planungsbüros und Firmen willkommen: Roland Wach vom Ingenieurbüro Regierungsbaumeister Schlegl in München, Dr. Florian Fleischmann, Geschäftsführer EBB-Ingenieurbüro in Regensburg, vom Wasserwirtschaftsamt Weiden Matthias Rosenmüller und Christian Motz sowie Bauleiter Ralf Mölders von der Baufirma Johann Wutz.
Beer stellte den zeitlichen Hintergrund vor- die alte Brücke war „Restposten“ einer Reihe von Flutbrücken der ehemaligen Kreisstraße – bis 1982 rollte der gesamte Verkehr durch dieses Nadelöhr. Bei der Abstufung der Kreisstraße und der Übergabe an den Markt erfolgte der Abriss der nicht benötigten Brücken. Am 03.04.2020 erfolgte die sofortige Sperrung der Brücke nach erfolgter Begutachtung durch einen Prüfingenieur wegen des maroden Zustands. Am 08.03.2021 informierte er den Marktrat, dass gegebenenfalls über das Förderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes für den Fahrradverkehr der Neubau einer Geh- und Fahrradbrücke gefördert werden könnte. Am 26.04.2021 erfolgte der Beschluss des Marktrates, dass der Brückenneubau durchgeführt wird. Gleichzeitig wurde der Beschluss zur Ausschreibung der Ingenieurleistungen gefasst. Am 31.05.2021 folgte der Beschluss des Marktrates zur Auftragserteilung an das Ingenieurbüro Regierungsbaumeister Schlegl in München. Am 22.11.2021 ging der Förderbescheid der Regierung der Oberpfalz, Städtebauförderung zur Förderung des Brückenabrisses. Am 08.12.2021 erhielt der Markt den Förderbescheid der Regierung der Oberpfalz zur Förderung des Brückenneubaus. Erforderliche Fachplanungen wurden durch den Marktrat vergeben: Lichtplaner, ökologische Baubegleitung, Prüfstatik, Kampfmittelsondierung. Am 25.04.2022 erfolgte die Submission. Das Ausschreibungsergebnis übersteig die Kostenberechnung erheblich wegen des Ukrainekriegs und Abbruchs der Lieferketten. Es erfolge sofortige Meldung an die beiden Förderstellen bei der Regierung der Oberpfalz mit Antrag auf Anerkennung der Mehrkosten zur Förderung. Am 02.05.2022 folgte der Beschluss des Marktrats zu Auftragserteilung an Firma Wutz Hoch- und Tiefbau GmbH Cham, Auftragssumme 828659,32 Euro, somit Gesamtkosten incl Baunebenkosten 949.395, 33 Euro. Nach intensiven Gesprächen gelang die Anerkennung der Mehrkosten durch die Regierung der Oberpfalz, Städtebauförderung, Erhöhung der Förderung um rund 23.000 Euro
Ebenso wurde die Förderung für den Neubau der Brücke stark erhöht auf 635.000 Euro.
Damit erhöhte sich die staatliche Förderung um 178.000 Euro auf 720.000 Euro.
Am 11.07.2022 erfolgte der Spatenstich; ab 18.07.2022 erfolgten die ersten Eingriffe ins Gewässer aufgrund des Abbruchs. Vorher wurden in der Schwarzach an mehreren Tagen Muschelabsuchen und Umsetzung von Muscheln durch den Diplombiologen Bernhard Moos durchgeführt. Dabei konnten rund 800 Großmuscheln von fünf Arten geborgen und wieder ausgesetzt werden.
Am 27.02.2023 war schließlich der Einhub der neuen Brücke. Die anschließenden Restarbeiten wurden durch Hochwasser erschwert und verzögert.
Abschließend sprach Beer seinen Dank aus an die Fachbehörden aus des Landratsamts, des Wasserwirtschaftsamts und der Regierung der Oberpfalz für die tatkräftige Unterstützung und rasche Bearbeitung.
Ohne die schnelle Förderung wäre ein Brückenbau erst nach vielen Jahren möglich gewesen. Beer dankte auch den Ingenieurbüros Schlegl (Herr Wach und Frau Egle) und EBB Dr. Florian Fleischmann, der Baufirma und den Subunternehmern. Besonders dankte er dem Marktrat für die getroffenen Entscheidungen und das Mittragen der finanziellen Belastungen für den Markt.
Minister Albert Füracker sprach in seinem Grußwort seine Hochachtung aus für das gelungene Projekt und schloss ein hohes Lob für Bergermeister Max Beer und den Marktrat aus. Er trug sich dann an Ort und Stelle in das Goldene Buch des Marktes ein.
Ingenieur Dr. Fleischmann ließ die Chronologie des Unternehmens nochmals Revue passieren und nannte Zahlen: Die Brücke ist 17 Meter lang und wiegt 14 Tonnen.
Pfarrer Urban spendete der Brücke den kirchlichen Segen. Dann versammelten sich alle Amtsträger an der Brücke und schnitten gemeinsam das symbolische Band durch, während Kinder Luftballone steigen ließen. Pfarrer Urban weihte die Brücke, bevor alle gemeinsam zum Marktplatz zogen.