Konrad Meisburger als Neupriester 1964.
Die würdige Feier der Eucharistie war Pfarrer Konrad Meisburger zeitlebens ein Herzensanliegen.
Nahezu 50 Jahre war Lisa Decker für Konrad Meisburger eine sehr umsichtige Pfarrhausfrau.
Abschied von Pfarrer Konrad Meisburger in Durach: Im Beisein zahlreicher Priester und einer großen Zahl von Pfarrangehörigen aus Haldenwang und Durach erteilt Dekan Bernhard Hesse den Segen am Priestergrab. Im Hintergrund Weihbischof Florian Wörner.
Den Gottesdienst feiern und das niemals mit Routine, sondern immer mit neuen Impulsen und Gedanken. Das war für Pfarrer Konrad Meisburger das Schönste an seinem Beruf als Priester. „Gottes Wort verkünden und die Gemeinde zur Gemeinschaft hinführen…“, das nannte er als Ziel seiner Arbeit, als er im September 1975 sein priesterliches Wirken in der Pfarrei Haldenwang begann. 26 Jahre, bis ins Jahr 2001, war er in unserer Pfarrgemeinde ein „Seelsorger mit Herz für die Sorgen der Mitmenschen“.
In Kalzhofen, einem kleinen Ortsteil nahe Oberstaufen, legte die Mutter von Konrad schon früh den Grundstein für den späteren Beruf ihres Sohnes – und zweier seiner Brüder, Karl und Alois. „Meine Eltern waren sehr fromme Leute“, erinnerte sich Konrad sehr gerne. Auch daran, dass es beinahe jeden Tag für ihn und seine fünf Geschwister vor der Schule in die Kirche ging. So wurde das Gotteshaus für ihn und seine Brüder Karl und Alois bald zum Lebensmittelpunkt.
Konrad Meisburger besuchte ab 1950 das Humanistische Gymnasium in Kempten und ab 1953 das bischöfliche Knabenseminar St. Magnus. Nach dem Abitur folgte ein philosophisch-theologisches Studium an der Hochschule Dillingen. Am 21. Juni 1964 wurde er dann in der Kemptener St.- Lorenz-Kirche zum Priester geweiht. Wenige Tage danach feierte der Neupriester in seiner Heimatgemeinde Oberstaufen Primiz.
Stationen als Aushilfspriester in Oberstaufen (ein halbes Jahr), Kaplan in Augsburg-Lechhausen (dreieinhalb Jahre) und Benefiziat in Fischen mit priesterlichen Aufgaben in Obermaiselstein und Bolsterlang schlossen sich an. Zum 1. September 1975 wurde Konrad Meisburger von Bischof Dr. Josef Stimpfle zum Pfarrer in Haldenwang berufen. 26 Jahre, bis zu seinem Ruhestand im August 2001, wirkte er segensreich in unserer Pfarrgemeinde.
In der langen Zeit seines priesterlichen Wirkens galt Pfarrer Konrad Meisburger als beliebter und gewissenhafter Seelsorger, der die Pfarrgemeinde mit ihren beiden Kirchenstiftungen erfolgreich führte. Während seiner Amtszeit wurde ein neuer Pfarrhof errichtet, die Pfarrkirche und die Kapelle St. Leonhard mehrfach saniert und in Haldenwang eine Kirchenheizung eingebaut. Börwang erhielt ein neues Pfarrheim als Zentrum für die Begegnung und die ehemalige Klosterkirche wurde einschließlich einer neuen Orgel zu einem modernen Gotteshaus erweitert.
Pfarrer Meisburger war auch als Schuldekan tätig, war Präses der Kolpingsfamilie Börwang, zuletzt Ehrenpräses, und trug 25 Jahre Mitverantwortung als stellvertretender Vorsitzender im Verein für ambulante Krankenpflege Betzigau-Haldenwang-Wildpoldsried.
Der Kontakt zu den Menschen war es, der Pfarrer Konrad Meisburger besonders wichtig war. Unzählige Taufen, Hochzeitungen und Beerdigungen hat er abgehalten. Legendär waren die gemeinsamen Gratulationsbesuche mit dem Bürgermeister bei runden Geburtstagen und Ehejubiläen. Singen war für Konrad Meisburger eine große Leidenschaft. Seine glasklare Stimme prägte jede Gottesdienstfeier. Und nach Eintritt in den Ruhestand ließ es sich Konrad Meisburger nicht nehmen, zusammen mit seiner Pfarrhausfrau Lisa Decker über viele Jahre im Kirchenchor Haldenwang mitzuwirken.
Die Pfarrgemeinde Haldenwang erinnert sich mit großer Dankbarkeit an Pfarrer Konrad Meisburger und sagt ihm für sein segensreiches Wirken ein herzliches „Vergelt´s Gott“.