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Nußdorfer Nachrichten
Ausgabe 1/2023
Vereine und Verbände
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Der Wunschpunsch rettet die Welt

Das begehrte Rezept des Wunschpunsch könnte für Beelzebub Irrwitzer (Felix Sattelberger, links) und seine Tante Tyrannia Vamperl (Laetizia Loewe) die Rettung sein, um das Soll an bösen Taten, die die Welt ruinieren sollen, doch noch zu erfüllen. Wie der teuflische Plan verhindert wurde, zeigt das Jugendtheater Einfach mia mit „Der satanarchöolügenialkohöllische Wunschpunsch“ bei sechs Aufführungen im Bürger- und Vereinsheim Nußdorf.

Die Spione des hohen Rates der Tiere, der Kater Maurizio de Mauro (Sophia Ober) und der Rabe Jakob Krakel (Jonas Ehinger, rechts) haben vom Heiligen Silvester einen Ton des Silvestergeläuts geschenkt bekommen und hoffen damit die höllisch-teuflischen Pläne des Zauberers Irrwitzer und der Geldhexe Vamperl zu vereiteln.

Erfolgreiche Aufführungen des Jugendtheaters Einfach Mia

Nußdorf. Die Welt ruinieren oder die Welt retten? Um nicht weniger geht es in „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“, einem Theaterstück nach dem Kult-Kinderbuch von Michael Ende, das vom Jugendtheater „Einfach mia“ im Bürger- und Vereinsheim aufgeführt wird. Bei der Premiere und den weiteren fünf des hochaktuellen Stücks lobten die Zuschauer das junge Ensemble für eine kurzweilige Inszenierung mit tosendem Applaus.

Die Geschichte vom bösen Zauberer Prof. Dr. Beelzebub Irrwitzer und seiner teuflischen Tante, der Geldhexe Tyrannja Vamperl spielt am Silvesterabend. Die beiden bekommen wenige Stunden vor dem Jahreswechsel Besuch von Maledictus Made, dem Gerichtsvollzieher des Teufels, der die Seelenpfändung ankündigt, wenn der höllische Vertrag, die Welt zu ruinieren, nicht termingerecht eingehalten wird. Der Abgesandte des Satans erinnert nochmal an die Vertragsinhalte: Zehn Tierarten bis Jahresende ausrotten, fünf Flüsse vergiften, das Klima anheizen und mindestens eine neue Seuche in die Welt setzen. Nur ein besonders gemeiner Plan kann den Zauberer und die Geldhexe noch retten. Die Lösung sehen die beiden im Brauen des Wunschpunsches. Doch sie haben nicht mit dem hellwachen Raben Jakob und dem Straßenkater Maurizio gerettet, beide Spione des hohen Rates der Tiere, die alles tun, um den magischen Plan zur Vernichtung der Welt zu vereiteln, was - Ende gut, alles gut - mit Schläue und List gelingt.

Regisseurin Gabi Trattler ist mit ihrer jungen und sehr erfahrenen Darstellergruppe, die seit zehn Jahren miteinander spielen, eine begeisternde Inszenierung gelungen, die beim Publikum großen Anklang fand. Die jungen Spieler zeigten ausnahmslos große Spielfreude, identifizierten sich voll und ganz mit ihren Rollen und lebten diese. Aus der homogenen Gesamtleistung der Einfach-Mia-Gruppe ragten Laetizia Loewe als Geldhexe Tyrannja Vamperl und Felix Sattelberger als Beelzebub Irrwitzer heraus. Ebenso fabelhaft Severin Fischhaber, der die Rolle des höllischen Gerichtsvollzieher Maledictus Made teuflisch gut spielte. Ihre Rollen als Rabe Jakob Krakel und Kater Maurizio di Mauro grandios umgesetzt und auf die Bühne gebracht haben Jonas Ehinger und Sophia Ober. Nicht zu vergessen die Jüngsten Sophia Kraus (als junge Tyrannia Vamperl), Nikolas Kleinert (als junger Beelzebub Irrwitzer) sowie Felix Löwe als Sankt Silvester, der trotz aller Prinzipien- und Gesetzestreue einen Ton des Silvestergeläuts verschenkt und entscheidend zur Rettung der Welt beiträgt. Durch die Geschichte begleitete Franziska Huber als Erzählerin. Um die Wirkung von Zaubersprüchen und magischen Momenten mit Ton- und Lichteffekten perfekt in Szene zu setzen, war das Technik-Team mit Udo Trattler, Sebastian Krätschmer und Simon Ehinger unerlässlich. Mit ihren Maskenbildnerkünsten trugen Sabine Loewe, Waltraud Fischhaber und Monika Ober zum Erfolg der Premiereninszenierung bei.

Spielleiterin Gabi Trattler kündigte an, dass das zehnjährige Bestehen der, als Kindertheater gestarteten und zum Jugendtheater erwachsen gewordenen Theatergruppe, mit einem besonderen Jubiläumsstück gefeiert werden soll. Näheres wollte Trattler noch nicht verraten. Die hervorragende Inszenierung von „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ lässt tolle Jubiläumsaufführungen erwarten.

pv.