Förderverein Sondermoning

200 Motorradfahrer bei Andacht und Segnung in Sondermoning –Förderverein freut sich über erfolgreiche Veranstaltung

Nußdorf. Für viele Motorradfahrer aus der Region ist der letzte Aprilsonntag zu einem Pflichttermin geworden. Alljährlich trifft sich die Zweiradgilde zum Auftakt der Bikersaison in Sondermoning zur Motorradweihe. Zudem lockte schönstes Frühlingswetter die Teilnehmer zu dem Treffen, das vom örtlichen Dorf- und Förderverein ausgerichtet wird. Rund um den Dorfbrunnen versammelten sich die Motorradfahrer aus nah und fern und reihten ihre herausgeputzten Zweiräder auf, darunter auch eine ganze Reihe historicher Raritäten. Die Freude über die vielen Besucher und die positive Resonanz war der Vereinsvorsitzenden Monika Röder und dem Organisationsteam um Gerhard Mittermaier ins Gesicht geschrieben.

Nach einem Weißwurstessen zu Beginn und Livemusik der Band „Ludwig Van“ startete die rund zweistündige Rundfahrt durch den südlichen Landkreis, der sich 161 Motorradfahrer anschlossen. Nach der Rückkehr lobte Gerhard Mittermaier die Disziplin aller Mitfahrer. „Die Tour mit so vielen Motorrädern ist reibungslos und ohne Zwischenfall verlaufen – wegen des vorbildhaften Verhaltens,“ freute sich Mittermaier.

Am Dorfbrunnen wurde zum Abschluss eine Andacht gefeiert. „Verkehrsmittel verschiedenster Art gehören zum Alltag der Menschen und Mobilität ist für alle selbstverständlich,“ betonte Pater Marius Balint. Er lud ein, dankbar zu sein für die Mobilität, die Motorradfahrern Spaß macht und Lebensfreude bringt. Bei aller Freude an Fahrtwind und Geschwindigkeit müsse man verantwortungsbewusst und besonnen mit dieser Freiheit auf dem Motorrad umgehen. Er selbst habe kein Motorrad und auch keinen Führerschein, um ein Motorrad fahren zu dürfen, könne die Begeisterung aber gut verstehen, so der Seelsorger. Etwas neidisch auf die Biker sei er besonders dann, wenn er mit dem Auto im Stau stehe und die Motorradfahrer zwischen den Autos vorbei ziehen. Der Stau könne ein Bild für das sein, was im Leben nicht so gut läuft, wie Sorge um die Familie, Krankheit oder Probleme am Arbeitsplatz. Dann sei es wichtig geduldig zu sein, sich helfen zu lassen und auf Gottes Segen zu vertrauen. „Lasst euch in Gottes Segen fallen, Gott macht frei, zeigt den richtigen Weg und geht und fährt mit uns“, so Pater Marius. Segen bedeutet, dass Gott am Leben teilnehme. Dennoch müsse man verantwortungsvoll, ohne Egoismus und ohne Risiko fahren. Und vielleicht vor jedem Losfahren um den Segen Gottes bitten. Der Seelsorger forderte die Motorradfahrer auf: „Fahrt nie schneller als euer Schutzengel fliegen kann.“ Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von Michael Lipperdinger an der E-Gitarre und mit Gesang.

Mit Fürbitten wurde um sichere Fahrt, das Bewusstsein für Verantwortung und Rücksichtnahme im Straßenverkehr, gute Heimkehr und für das Verständnis von Angehörigen für das „nicht ungefährliche Hobby“ Motorradfahren gebetet. Auch für verunglückte und verstorbene Opfer des Straßenverkehrs wurde gebetet. Beim Segensgebet bat der Seelsorger, dass Gott seine schützende Hand über die Motorradfahrerinnen und -fahrer halten möge. Danach ging er durch die Reihen, segnete Lenker und deren Motorräder und besprengte sie mit Weihwasser.

Zum Erfolg des Bikertreffens trugen vor allem die Mitglieder des Förderverein Sondermoning bei. Vereinschefin Monika Röder und Gerhard Mittermaier dankten für die tatkräftige ehrenamtliche Mitarbeit. Die Spenden, die der Förderverein beim Motorradtreffen erhielt, werden zur Unterstützung sozialer und gemeinnütziger Zwecke verwendet. Eine Spende von 200 Euro überreichte Röder an Andreas Götzinger, 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf. Die Feuerwehr, die beim Motorradtreffen alljährlich als Sicherheitswache bereitsteht und den Verkehr regelt, wird die Spende für die Jugendfeuerwehr verwenden. pv.