Auf der Rundfahrt durch das Dorf präsentierten die Bulldog- und Mopedfahrer ihre Gefährte in Aktion.
Auch die Moped- und Schnaggei-Raritäten wurden bestaunt. Das älteste motorisierte Zweirad war ein Phänomen M 27m Baujahr 1934, mit dem Helmut Schauer aus Nußdorf-Hartmann nach Nußdorf anreiste, einen Kilometer weit.
Bulldogs, die 50, 60, 70 oder wie dieser Kramer 86 Jahre alt ist, wurden von ihren Besitzern gezeigt. Der Kramer K 18 war der älteste der in Nußdorf „ausgestellten“ Bulldog-Oldtimer.
Oldtimer soweit das Auge reicht: der Dorfplatz und der Parkplatz an der Pfarrkirche reichten bei weitem nicht aus, um die vielen Oldtimer auf- und ausstellen zu können.
Freiwillige Feuerwehr Nußdorf veranstaltete Nostalgietreffen zum 13. Mal
Nußdorf. Schwarzer Rauch aus Auspuffrohren, der Geruch von Diesel und Fett, aufpolierte Motorhauben oder stumpfer Lack, von jahrzehntelanger Beanspruchung gezeichnet. Die Motorengeräusche hochbetagter Traktoren prägten den Nußdorfer Dorfplatz beim Bulldog- und Mopedtreffen. Mehr als 330 historische Schlepper sowie motorisierte Zweiräder, die fast alle mindestens 50 Jahre alt sind, kamen bei herrlichem Sommerwetter zum diesjährigen Oldtimer-Treffen, das von der Freiwilligen Feuerwehr bereits zum 13. Mal ausgerichtet wurde.
Schon am frühen Vormittag fuhren die alten Schlepper aus allen Himmelsrichtungen und Zufahrtsstraßen in das Dorf, einzeln oder im Konvoi mit 20 und mehr Fahrzeugen, wie an einer Kette aufgereiht. Dazu insgesamt fast 100 Mopeds der Marken Zündapp, Hercules, Kreidler oder NSU, die schon lange nicht mehr produziert werden und Kultstatus erlangt haben. Rund um das Bürger- und Vereinsheim und auf dem Parkplatz an der Pfarrkirche wurden die Fahrzeuge aufgestellt und den rund 1500 Besuchern des Oldtimertreffens stolz präsentiert. Ob Fendt, Porsche, Deutz, Schlüter, MAN, Eicher oder Lanz - der „König der Oldtimer-Bulldog“, alle Marken haben ihre Fans, die interessiert nachfragten und Fotos schossen. Erinnerungen wurden ausgetauscht, vergangene Zeiten lebten neu auf, in denen die Schlepper Tag für Tag auf Feldern, Wiesen und Wald im Einsatz waren und nicht nur bei Nostalgietreffen vorgeführt werden. Umringt von Zuschauern war ein Holzhäcksler, angetrieben über die Zapfwelle eines alten Bulldogs, mit dem die Burschen aus Hart nicht nur eine alte landwirtschaftliche Maschine vorführten, sondern auch für die bevorstehende Harter Festtage aufmerksam machten. Besitzer des ältesten, beim Treffen präsentierten Mopeds ist Helmut Schauer aus Hartmann bei Nußdorf. Stolz fuhr er mit einem Phänomen M 27 vor. Das Gefährt mit 2,25 PS wurde 1934 gebaut. Ein Kramer K 18, Baujahr 1937, war der älteste Bulldog, den Hans Haßlberger aus Inzell sein Eigen nennen darf.
Auf der Rundfahrt durch das Dorf präsentierten die Fahrer ihre Bulldogs in Aktion, bestaunt von vielen Zuschauern am Straßenrand. Die jüngsten Besucher vergnügten sich auf der Hüpfburg oder bei der Jugendfeuerwehr, wo sie mit der Kübelspritze auf ein Modellhaus spritzen und das vermeintliche Feuer löschen durften. Vor dem Bürger- und Vereinsheims wurde währenddessen genossen, was Schänke und Küche der Freiwilligen Feuerwehr an kulinarischen Köstlichkeiten und erfrischenden Getränke boten.
Zum Ende des Oldtimertreffens wurde Alois Berger aus Heldenstein (Mühldorf) geehrt, der mit seinem Bulldog die weiteste Anfahrt zum Nußdorf Oldtimertreffen auf sich nahm. Bei den Mopedfahrern wurde Andreas Klauke ein Geschenk für 110 Kilometer Anfahrt aus München ein Geschenk überreicht. Der Bulldogverein „Ziag o“ aus St. Georgen wurde mit dem Meistpreis belohnt, für 32 alte Traktoren, mit denen sie in Nußdorf kamen. An die Bulldog-Freunde Kammer (27 Bulldog) und der Bulldogverein Teisendorf-Mehring (13) gingen die weiteren Meistpreise. Bei den Mopedclubs erhielt das Schnaggei-Team Herbsdorf den Meistpreis. Die Mopedfans aus dem Nußdorfer Ortsteil traten mit 12 historischen Zweirädern an.
Bestens organisiert wurde das Nostalgietreffen vom Feuerwehrverein. Die Vorsitzenden Andreas Götzinger und Martin Zimmermann freuten sich über den Erfolg der Veranstaltung, die wegen der Corona-Pause nach fünfjähriger Pause erstmals wieder stattfand. Die Vereinschefs würdigten die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, die tatkräftig zum guten Gelingen beigetragen hatten. pv.