GTEV Nußdorf

Theatergruppe des Trachtenverein Nußdorf spielt Gerichtsszenen auf Freiluftbühne am Dorfplatz

Nußdorf. Gerichtsszenen aus dem Königlich Bayerischen Amtsgericht spielt die Theatergruppe des Trachtenverein Nußdorf ab 30. August in Nußdorf auf der Freiluftbühne am Dorfplatz, vor dem Bürger- und Vereinsheim. Nach dem großen Erfolg vor drei Jahren, als die Theatergruppe das Amtsgericht wegen der Corona-Pandemie unter freiem Himmel, auf einer extra dafür errichteten „Gerichtssaal-Bühne“ tagen ließ, ergriff Sepp Schauer erneut die Initiative. Fünf Mal werden jeweils zwei Einakter gespielt und damit an jedem Spieltag zwei Anklagefälle öffentlich verhandelt. Das Publikum darf sich auf unterhaltsame Szenen freuen.

Schauplatz für das Königlich Bayerische Amtsgericht ist der fiktive niederbayerische Ort Geisbach. Von 1969 bis 1972 wurden im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in 53 Folgen menschliche Verfehlungen und spitzbübische Vergehen, die „gerichtsmassig“ wurden, verhandelt. Und ging es während der Gerichtssitzungen auch noch so turbulent zu, wurde am Ende jeder Verhandlung festgestellt: „Das Leben geht weiter, ob Freispruch oder Zuchthaus, auch in der guten, alten Zeit – und auf die Guillotine hat unser Herr Rat eh’ niemanden geschickt … Eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse – menschlich halt.“

Die menschlichen Geschichten aus dem Gerichtssaal des Königlich Bayerischen Amtsgerichts mit dem Titel „Der Fünfer“ und „Der Erbonkel“ präsentiert die Theatergruppe am 30.8., 31.8., 1.9., 6.9. und 7.9. jeweils um 19 Uhr auf der Freiluftbühne. In „Der Fünfer“ wird der angesehene Großbauer und Familienvater Nikolaus Nialinger beschuldigt einen Klingelbeutel ausgeraubt zu haben. Für dieses fürchterliche Verbrechen schämt sich die ganze Pfarrei für ihren, bis dahin angesehenen Mitbürger. Im zweiten Anklagefall unter der Überschrift „Der Erbonkel“ geht es um das Erbe des Bichler-Bauern. Er und seine Frau haben keine Kinder, deshalb hofft die Verwandtschaft darauf, ihn beerben zu können. Der ungehemmte Besitzdrang der geldgierigen Verwandtschaft führt zu gegenseitigen Beleidigungsklagen, über die im Königlich Bayerischen Amtsgericht Recht gesprochen wird und sich das Publikum bestens amüsieren wird.

Als Darsteller wirken mit: Irmi Brunner, Tine Czogalla, Christian Czogalla, Manuela Danner, Regina Graf, Stefan Huber, Rosa Hylak, Sepp Kaiser, Toni Litzinger, Markus Osenstätter, Wasti Osenstätter, Ernst Rachl, Laura Rachl, Cornelia Schauer, Sepp Schauer, Franz Schützinger, Hans-Peter Schützinger und Martin Steiner. Regie führen Sepp Schauer und Helga Braml.

Die Premiere der beiden Einakter ist am Freitag, 30. August um 19 Uhr. Weitere Vorstellungen finden am Samstag, 31.8., Sonntag, 1.9. sowie am Samstag, 6.9. und Samstag, 7.9. statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Bei Schlechtwetter werden die Aufführungen auf Ausweichtermine am 8.9., 13.9. und 14.9. verlegt. Vor der Anfahrt nach Nußdorf sollte man auf die Homepage www.trachtenverein-nussdorf schauen. Dort wird bekanntgegeben, ob die Aufführung stattfindet, oder witterungsbedingt verschoben werden muss. Bei den Vorstellungen ist freie Platzwahl; eine Anmeldung zur Reservierung ist gewünscht unter Telefon 08669-819815.

Wer die Figuren der Kultserie, wie den Amtsgerichtrat August Stierhammer oder den Wachtmeister mit seinem einprägsamen „Jawoll“ nicht nur auf der Mattscheibe, sondern auf der Theaterbühne erleben möchte, sollte sich das Königlich Bayerische Amtsgericht auf der Nußdorfer Freilichtbühne nicht entgehen lassen. pv.

Zu den Bildern: