Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber des Freistaats Bayern für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Andreas Niedermaier und Florian Müller (2. und 3. von links) geehrt. Zur Auszeichnung gratulierten Kreisbrandinspektor Martin Schupfner (links) und Nußdorfs 1. Kommandant Sebastian Schauer (rechts).
Aus der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf
Nußdorf. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Florian Müller und Andreas Niedermaier bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Kreisbrandinspektor Martin Schupfner sprach den beiden Aktiven Dank und Anerkennung für ihren langjährigen ehrenamtlichen Dienst aus. Ehrenzeichen und -urkunde sind nicht rechtzeitig zur Verleihung eingetroffen, bedauerte Schupfner. Sie werden den beiden Ehrenamtlichen bei nächster Gelegenheit überreicht.
Sechs weitere Aktive wurden mit der Bayerischen Fluthelfernadel 2024 geehrt. Simon Eder, Simon Huber, Rainhard Kunz, Andreas Götzinger, Andreas Osenstätter und Sebastian Schöbel waren Anfang Juni als Teil des Hilfeleistungskontingents des Landkreises Traunstein in Pfaffenhofen zur Abwendung und Beseitigung von Hochwasserschäden im Einsatz. Ministerpräsident Markus Söder würdigte die außerordentlichen Leistungen aller Katastrophenhelfer im Hochwasser-Einsatz mit der Fluthelfernadel. An Andreas Niedermaier und Helmut Knur nachgereicht wurden Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Traunstein: Niedermaier erhielt das Ehrenzeichen in Silber für 21 Jahre Mitarbeit in der Vorstandschaft des Feuerwehrvereins; an Knur ging das Ehrenzeichen in Bronze in Würdigung seiner zwölfjährigen Tätigkeit in der Vorstandschaft. Beim Ehrenabend des KFV Traunstein im letzten Jahr konnten die beiden Nußdorfer nicht dabei sein, weshalb Kreisbrandinspektor Schupfner die Ehrenzeichen nun überreichte.
Vereinsvorsitzender Andreas Götzinger sprach in seinem Rückblick von einem „sehr aktiven Vereinsjahr“. Abordnungen nahmen an den Gründungsfesten der Freiwilligen Feuerwehren Hochberg, Wonneberg, Truchtlaching und Eisenärzt sowie an der Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen der Feuerwehr Traunreut teil. Auch der Einladung zur Fahrzeugweihe der Feuerwehr Stein folgte der Nußdorfer Feuerwehr. Den Helferinnen und Helfern des Bulldogtreffens, dass die Feuerwehr im Juli 2023 veranstaltete, wurde mit einer Feier mit Brauereibesichtigung in Traunstein gedankt. Veranstaltet wurde ein Schafkopfturnier, ebenso die traditionelle Floriani-Messe für verstorbene Vereinsmitglieder, die alljährlich am Gedenktag des Heiligen Florian gefeiert wird.
Kassier Manuel Barwig informierte über den Stand der Vereinsfinanzen. Das letzte Jahr wurde mit einem Fehlbetrag von rund 860 Euro abgeschlossen. Insgesamt aber steht der Verein auf einer soliden Basis, die es möglich macht, kontinuierlich Investitionen in Gerätschaften und Ausrüstung zu finanzieren. Auch im letzten Jahr wurden Elektrowerkzeuge für die Einsatzfahrzeuge beschafft und damit der aktive Dienst übergeben unterstützt. Die Kassenprüfer Toni Wimmer und Markus Stöger bescheinigten eine geordnete und einwandfreie Kassenführung. Die Mitgliederversammlung stimmte für die Entlastung der Vorstandschaft.
Sebastian Schauer, 1. Kommandant, informierte über die Einsatzbilanz der letzten zwölf Monate: 22-mal rückten die Nußdorfer Floriansjünger zu Einsätzen aus. Dabei leisteten die Aktiven bei elf Einsätzen technische Hilfen, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen. Zehn Mal waren Brände unterschiedlichen Ausmaßes zu löschen oder Alarme von Brandmeldeanlagen rief die Feuerwehr auf den Plan. Zudem war ein Gefahrguteinsatz zu bewältigen. Eine Besonderheit war der Einsatz einer sechsköpfigen Mannschaft zur Katastrophenhilfe beim Hochwasser in Pfaffenhofen an der Ilm und Baar-Ebenhausen. Insgesamt leisteten die Aktiven im letzten Jahr 635 Einsatzstunden.
Die aktive Mannschaft besteht zurzeit aus 57 Aktiven. Zwei junge Männer wechselten von der Jugendgruppe in den aktiven Dienst, ein Aktiver kam aufgrund von Zuzug in die Gemeinde zur Feuerwehr. Schauer rief die Aktiven auf die Monatsübungen zu besuchen und an den Aus- und Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Mehr als bisher werden die Kommandanten darauf achten, dass jeder Aktive eine Mindestanzahl an Übungs- und Fortbildungsstunden absolviert. Anderenfalls wird aus Gründen der Unfallverhütung und des Versicherungsschutzes ein Einsatzdienst nicht mehr möglich sein. Eine neunköpfige Mannschaft legte die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung erfolgreich ab. Der 1. Kommandant freute sich außerdem über sieben Aktive, die sich zum Sanitäter ausbilden ließen. Insgesamt leisteten die ehrenamtlichen Feuerwehr-Dienstleistenden im letzten Jahr rund 500 Dienststunden bei Übung sowie Aus- und Fortbildung.
Der Jugendgruppe besteht aktuell aus sieben Buben zwischen 15 und 18 Jahren. Zwei wechselten im Laufe des letzten Jahres in den aktiven Dienst, zwei verließen die Jugendgruppe, wie Jugendleiter Thomas Huber berichtete. Im letzten Jahr fanden 16 Jugendübungen statt, darüber hinaus wurde für die Feuerwehrjugend ein attraktives Jahresprogramm geboten. Sechs Anwärter absolvierten den Wissentest mit Erfolg und erhielten dafür das silberne Abzeichen. Auch die Jugendleistungsprüfung wurde von allen Anwärtern bestanden. Gleich zu Beginn dieses Jahres kamen elf Buben und Mädchen zu einem Anwerbe- und Informationstag. Jugendwart Huber zeigte sich zuversichtlich, dass eine neue Jugendgruppe gebildet werden kann.
Bürgermeister Toni Wimmer würdigte die gute Zusammenarbeit von aktivem Dienst und Feuerwehrverein und dankte den Ehrenamtlichen für ihren Dienst für das Gemeinwohl. „Unsere Feuerwehrleute sind rund um die Uhr bereit zu helfen und Menschenleben zu retten. Das ist ein unbezahlbar wichtiger Beitrag für die Sicherheit der Bürger.“ Beeindruckt zeigte sich der Rathauschef von der Jugendarbeit. „Jede Stunde und jeder Einsatz für die Jugendarbeit ist die Mühe wert, ein wichtiges Engagement für eine gute Sache.“
Zum Abschluss der Versammlung gab Vorsitzender Götzinger einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten des Feuerwehrvereins. Das Nußdorfer Bulldog- und Schnauferltreffen will der Verein im Sommer veranstalten. Ein Termin steht noch nicht fest und muss erst noch mit den anderen Ortsvereinen abgestimmt werden. Teilnehmen wird der Feuerwehrverein an den Jubiläumsfesten der Feuerwehren Traunwalchen und Pierling (4.5.) und Surberg (25.5.). Das traditionelle Schafkopfrennen findet am 8. März statt. pv.