„Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ - auf dieser Alarmmeldung basiert die Leistungsprüfung „Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“. Neun Nußdorfer Feuerwehrler legten die Prüfung mit Erfolg ab, ohne einen einzigen Fehlerpunkt zu machen.
Andreas Schroll und Tobias Müller (2. u. 3. von links) haben die höchste und letzte Stufe der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ bestanden und wurden dafür mit dem Abzeichen „Gold-Rot“ ausgezeichnet. Zu dem Erfolg gratulierten die Schiedsrichter Martin Schupfner (links), Konrad Unterstein und Albert Rieder (von rechts).
Neun Aktive der Feuerwehr Nußdorf legten Leistungsprüfung mit Erfolg ab
Nußdorf. Besser geht´s nicht: Neun Aktive der Freiwilligen Feuerwehr legten die Prüfung Technische Hilfeleistung (THL) mit Null-Fehler-Punkten ab. Die Mannschaft um Gruppenführer und 2. Kommandant Tobias Müller absolvierte den Leistungstest fehlerfrei und mit Bavour und, was auch das dreiköpfige Schiedrichterteam mit Applaus honorierte.
Zwei Mal Gold mit Rot (Stufe 6), zwei Mal Gold mit Grün (Stufe 5), vier Silber- und ein Bronzeabzeichen waren die Gesamtausbeute bei der Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung. Zwei der Dienstleistenden, Tobias Müller und Andreas Schroll, erhielten das Leistungsabzeichen der höchsten Kategorie in Gold-Rot. Das bedeutet, dass sie den Leistungstest bisher sechs Mal absolviert haben, im zeitlichen Abstand von mindestens zwei Jahren. Mit dem Leistungsabzeichen in Gold-Grün wurden Robert Falkinger und Markus Putze belohnt. Das THL-Abzeichen in Silber (Stufe 2) bekamen Simon Eder, Sebastian Knur, Andreas Kötzinger und Sebastian Schübl überreicht. Erstmals bei der Leistungsprüfung THL angetreten ist Benedikt Schauer, der mit dem Abzeichen in Bronze ausgezeichnet wurde.
Die Inhalte der Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung orientiert sich an einem Einsatzgeschehen bei Verkehrsunfällen. Das neunköpfige Team musste einen Rettungseinsatz vorzuführen, wie er bei einem Verkehrsunfall und der Rettung von eingeklemmten Personen zu bewältigen ist. Dabei müssen hydraulische Rettungsgeräte wie Rettungsschere und -spreize betriebsbereit gemacht und deren praktische Handhabung gezeigt werden. Die fingierte Unfallstelle muss mit Warntafeln, Verkehrskegeln und Blinkleuchten abgesichert und mit Scheinwerfern ausgeleuchtet werden. Darüber hinaus sind Löschmittel bereitzustellen, vorsorglich, falls Fahrzeuge in Brand geraten. Die Absicherung der angenommenen Einsatzstelle und der gesamte Aufbau der Gerätschaften hat in weniger als 300 Sekunden zu erfolgen. Geprüft wurden zudem die Kenntnisse der Fahrzeugkunde. Die Prüfungsteilnehmer werden zum Beladeplan befragt und mussten die Handhabung einzelner Geräte und Ausrüstungsteile erläutern und vorführen. Auch zu den Grundkenntnissen der Ersten Hilfe wurden die Floriansjünger geprüft und mussten lebensrettende Maßnahmen aufzeigen. Das Schiedsrichterteam mit Kreisbrandinspektor Martin Schupfner, Kreisbrandmeister Albert Rieder und Konrad Unterstein, 1. Kommandant der Feuerwehr Traunreut wachte über die Einhaltung der vorgegebenen Sollzeit, prüfte ob handwerkliche Fehler gemacht wurden, die Schutzausrüstung komplett ist und außer den Einsatzbefehlen nicht gesprochen wurde, denn im Ernstfall müssen die Handgriffe sitzen.
1. Kommandant Sebastian Schauer freute sich über den Erfolg seiner Aktiven und gratulierte. Er würdigte das intensive Üben im Vorfeld und dankte Christian Roppert, der das Team als Ausbilder auf die Leistungsprüfung vorbereitet hat. Kreisbrandinspektor Schupfer lobte die neun Aktiven, weil sie sich der Leistungsprüfung gestellt haben. „Die Mühen haben sich gelohnt,“ zeigte sich Schupfner überzeugt, „denn die Prüfung bringt Routine und im Einsatz läuft es geordnet und ruhiger ab.“ pv.