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Nußdorfer Nachrichten
Ausgabe 7/2024
Vereine und Verbände
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Musikkapelle Nußdorf

Mit einem rundherum gelungenen Jahreskonzert verwöhnte die Musikkapelle Nußdorf unter der Leitung von Kapellmeister Dr. Elmar Walter beim Jahreskonzert in Pertenstein.

Um den Musikanten-Nachwuchs muss es der Musikkapelle Nußdorf nicht bange sein: Die Jugendmusikanten begeisterten beim Jahreskonzert.

Die Freude am gemeinsamen Musizieren war den Mitgliedern der Blaskapelle anzusehen, ein Hörgenuss für das Publikum. Im Bild Stefanie Brunner (re.), Pius Bauer und Christina Niederbuchner.

Erfolgreiches Jahreskonzert der Musikkapelle Nußdorf – Elmar Walter legt Taktstock nieder

Abendkleid, Anzug und Frack, Lederhose, Tracht und Maurerkittel – die Mitglieder der Musikkapelle Nußdorf präsentierten im Marstallsaal in Schloss Pertenstein in vielfältiger Garderobe. Dabei ging es aber nicht um eine Modenschau, sondern um das Jahreskonzert des Musikvereins. Die sich ändernde und verschiedenartige Kleidung der Musikanten unterstrich, welch umfassendes Repertoire sie zu bieten haben - von Märschen, Polkas und volkstümlicher Musik, sinfonischer Blasmusik bis hin zu Schlagern und Pop. Die Zuhörer im vollbesetzten Saal wurden mit ein Konzerterlebnis par excellence verwöhnt und dafür wurde die Musikkapelle mit langanhaltendem tosendem Applaus belohnt.

Der Auftakt des Konzertabends war fulminant, mit der Fanfare für zehn Blechbläser, die das Gründungsfest der Musikkapelle in Erinnerung rief, bei der die Fanfare, von Kapellmeister Elmar Walter komponiert, erstmals erklang. Die Nachwuchsbläser, das Jugendensemble des Musikvereins, unterstützt von den Holzbläsern, schlossen sich an mit „Dona Nobis Pacem“, einem alten lateinischen Volksstück, einem Gebet mit einer ruhigen, friedlichen Melodie. Das Stück wollte der Kapellmeister als Motto des Abends verstanden wissen, um den Frieden zwischen Menschen, zwischen den Generationen und zwischen Nationen musikalisch zu würdigen. Es folgte „Mein Heimatland“, ein bekannter Marsch, komponiert von Sepp Neumayr und „Young Concert Collection“ von Kees Vlak, einem der bekanntesten Komponisten der Blasmusikszene. Nach dem fünfteiligen Stück, von den Zuhörern mit kräftigem Applaus belohnt, gab es als Zugabe der Jungmusikanten den „Hey Song“, ein Rock & Roll-Stück, arrangiert für Blasorchester.

Im zweiten Teil des Abends, den die Kapelle im festlichen Abendkleid bzw. Anzug absolvierte, ging es musikalisch nach Osteuropa, mit dem „Kosakenritt“ und „Kleine Ungarische Rhapsodie“ – zwei kraftvollen und fulminanten Stücken, die in die ungarische Puszta versetzten. Nostalgisch wurde es bei Tango-Souvenirs, einem Potpourri altbekannter Schlager, komponiert von Gerald Weinkopf. Danach eine musikalische Erinnerung an den Film „Im weißen Rösl vom Wolfgangsee“ mit Peter Alexander als Oberkellner Leopold. Es folgte „Berliner Luft“ von Paul Lincke, einem Operettenlied aus dem Jahr 1904, dass als inoffizielle Hymne der Stadt gilt.

Wieder zogen sich die Musikanten um und kamen in Tracht zurück auf die Bühne. Musikalisch zum Outfit passend ging es in kleiner Besetzung mit dem Oberkrainer-Hit „Hallo kleine Maus“ von Saso Avsenik weiter, dazu sangen Tamara Schatz und Elmar Walter. Das bekannte Oberkrainer-Stück „Franz der Maurergsell“ von Vilko und Slavko Avsenik erfreute die Zuschauer besonders. Alfons Osenstätter marschierte in Maurerkluft und mit Schubkarren ein und gab den Handwerker-Schlager gesanglich zum Besten. „Fegerländer Musikant“, eine Polka im böhmischen Ernst-Mosch-Stil, benannt nach dem gleichnamigen Blasmusik-Orchester „Die Fegerländer“. „Udo Jürgens live“ ein Potpourri der größten Schlager von Udo Jürgens, arrangiert für Blasorchester von Kurt Gäble, begeisterte die Zuhörer ebenso wie „Hey Jude“, der Welthit der Beatles, komponiert von Paul McCartney, dass die Blaskapelle mit Sängerin Tamara Schatz perfekt präsentierte. Der Bozner Bergsteigermarsch, bekannt auch als Südtiroler Heimatlied, rundete die musikalische Reise der Musikkapelle durch Genres und Länder ab.

Damit aber nicht genug des Hörgenusses, denn die Kapelle kam nicht umhin, sich für den langen und kräftigen Applaus mit Zugaben zu bedanken. „Hinter der Garage“, eine Gesangspolka von Jaroslav Jankovec, arrangiert von Elmar Walter und die Bayern-Hymne beschlossen das Konzert. Zuvor jedoch wurde eine überraschende Nachricht zum Wehrmutstropfen des insgesamt bereichernden Konzertabends: Elmar Walter informierte, dass das Jahreskonzert sein letztes als Kapellmeister der Musikkapelle Nußdorf gewesen ist. „Es ist Zeit für einen Wechsel und einen neuen Trainer,“ so Walter. Sein Herz hänge sehr an der Musikkapelle Nußdorf und der Schritt das Amt als Kapellmeister niederzulegen, sei ihm alles andere als leichtgefallen. Walter zeigte sich aber überzeugt, dass all das, was in den letzten 12 Jahren seit Gründung der Musikkapelle gemeinsam geschaffen wurde, einen guten neuen Weg nehmen werde.

pv.