Kaum verändert hat sich die Zusammensetzung der Vorstandschaft des Trachtenverein Nußdorf bei den Neuwahlen, die im Rahmen der Mitgliederversammlung stattfanden (vordere Reihe, von links): Christian Rauth (Beisitzer), Karoline Speckbacher (1. Kassierin), Georg Schauer (3. Kassier), Stefanie Brunner (1. Vorsitzende), Sebastian Osenstätter (2. Vorsitzender), Johanna Volk (1. Schriftführerin), Veronika Stöger (Frauenvertreterin), Lorenz Pöschl (1. Jugendleiter), (hintere Reihe, von links): Andreas Niederbuchner (Vorplattler), Christina Niederbuchner (2. Jugendleiterin), Lena Wimmer (Beisitzerin), Christa Niederbuchner (Trachtenwartin), Lorenz Schroll (Beisitzer).
Nußdorf. Bei den Vorstandschaftswahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde Brunner für weitere zwei Jahre zur 1. Vorsitzenden gewählt. Als 2. Vorsitzender bestätigt wurde Wasti Osenstätter. Die Schriftführerämter tauschten Irmi Niedermaier und Johanna Volk. Niedermaier, bisher 1. Schriftführerin, trat an die zweite Stelle. Zur 1. Schriftführerin wurde Johanna Volk gewählt. Keine Veränderungen gab es bei den Finanzverwaltern: 1. Kassierin bleibt Karoline Speckbacher, 2. Kassierin Christina Blaim und 3. Kassier ist Georg Schauer. Die Jugendarbeit wird von Lorenz Pöschl geleitet, unterstützt von Christina Niederbuchner als 2. Jugendleiterin. Trachtenwartin ist Christa Niederbuchner und Frauenvertreterin Veronika Stöger. Zu beratenden Beisitzern der Vorstandschaft wählte die Mitgliederversammlung Tobias Purzeller, Christian Rauth und Lena Wimmer. Die Fahnenabordnung besteht weiterhin aus Hans Posch, Fähnrich und die Fahnenbegleiter Josef Blaim und Max Eder. Als Kassenprüfer sind unverändert Toni Wimmer und Franz Zimmermann tätig.
Vorerst unbesetzt bleibt das Ehrenamt des Theaterleiters. Nach dem plötzlichen Tod von Andreas Osenstätter im letzten Juli soll vorerst kein Nachfolger gewählt werden, auch ist laut Satzung die personelle Besetzung nicht zwingend vorgegeben.
Vorständin Brunner blickte auf Besonderheiten des letzten Jahres zurück. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie schränkten das Vereinsleben auch im letzten Jahr noch ein. Die Zeit wurde genutzt, um das Vereinsheim zu verschönern, die Wände zu weißeln und eine Generalreinigung durchzuführen. Vereinsmitglieder erledigten die Arbeiten, ehrenamtlich und in Eigenleistung, wofür die Vereinschefin ausdrücklich dankte. Besonders stolz ist Brunner darauf, dass sich Trachtler und Burschenverein des Traunsteiner Maibaums bemächtigen konnten und das Traditionsstangerl zusammen mit den Eigentümern auf dem Stadtplatz aufstellten. Mit der Verleihung des Goldenen Gauehrenzeichens an Sepp Hofbauer und der Ernennung zum Ehrenmitglied würdigte der Verein die 50-jährige aktive Mitgliedschaft des ehemaligen Vorsitzenden. Überreicht wurde die hohe Ehrenauszeichnung bei einem Überraschungsbesuch bei den Hofbauers, zusammen mit der Kindergruppe. Erstmals nach der Corona-Zwangspause wurde im Fasching wieder das Weiber- und Dirndlkranzl gefeiert, das die Besucherinnen durchwegs lobten. Die Vereinschefin warb für die „Bayerische Singstund“, ein gemeinsames Singen unter Leitung von Dr. Elmar Walter, die immer am letzten Donnerstag eines Monats stattfindet.
„Der Nachwuchs ist der Schatz unseres Vereins - nur mit Euch lebt der Verein weiter“, betonte die Vorständin an die Kinder- und Jugendgruppe gerichtet. Sie dankte den Buam und Dirndl, dass sie so beständig zu den Proben kommen und würdigte das Jugendleiter-Team und deren Helfer für die engagierte Arbeit. Jugendleiter Lorenz Pöschl berichtete, dass zur Zeit insgesamt 47 Buam und Dirndl bei der Kinder- und Jugendgruppe aktiv sind. Neben der Teilnahme an verschiedenen Preisplattln mit Dirndldrahn, wie dem Traunstoa-Pokal oder dem Gaujugendpreisplattln, bei denen beachtliche Erfolge erzielt wurden, gehören auch Ausflüge und Auftritte, zum Beispiel beim Pfarrfest oder Dorfhoagart dazu. Auch das „Pfingstl-Gehen“ - ein alter Brauch am Pfingstfest - pflegten die Buam der Trachtenjugend. Nicht weniger engagiert sind die Aktiven, wie Vorplattler Andreas Niederbuchner berichtete. Die Radlbildersuchfahrt, ausgerichtet von der Aktivengruppe, erfreute sich vieler Teilnehmer und war ein großer Erfolg. Mit Christina Niederbuchner gehört ein Nußdorfer Dirndl der Gaugruppe an. Die Theatergruppe des Trachtenvereins spielt von 16. April an „Die Lügenglocke“, eine Komödie in drei Akten. Das Stück wird insgesamt sechs Mal im Bürger- und Vereinsheim aufgeführt, die letzten beiden Vorstellung sind am 28. April und 30. April. Schriftführerin Johanna Volk verlas die Vereinschronik für 2022 und rief das vielfältige Vereinsleben in Erinnerung.
Karoline Speckbacher, 1. Kassierin, informierte über den Stand der Vereinsfinanzen. Weil im letzten Jahr wieder mehr Vereinsveranstaltungen durchgeführt werden konnten, gab es einen Jahresüberschuss von gut 800 €. Das Trachtenheim wird auch für Veranstaltungen anderer Ortsvereine und Institutionen zur Verfügung gestellt. Auch dadurch konnten Einnahmen erzielt werden. Die Kassenprüfer Toni Wimmer und Franz Zimmermann bescheinigten eine korrekte und fehlerfreie Buchführung. Die Mitgliederversammlung sprach die Entlastung der Vorstandschaft aus.
Bürgermeister Toni Wimmer zeigte sich beeindruckt, dass es beim Trachtenverein so positiv läuft und lobte alle, die sich einsetzen und für das Wohl des Brauchtumsvereins ehrenamtlich tätig sind. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass sich Menschen in Vereinen engagieren und schon gar nicht sei zu erwarten, dass sie sich für ein Ehrenamt in der Vorstandschaft zur Verfügung stellen und Verantwortung übernehmen. Umso erfreulicher sei die Situation beim Trachtenverein, der diesbezüglich gut aufgestellt ist. „Was wäre unser Dorf und unsere Gemeinde ohne das aktive Vereinsleben?“ fragte Wimmer. „Wir brauchen aktive Gemeinschaften, wie der Trachtenverein eine ist.“ pv.