Bürgermeister Alois Filzer (gespielt von Toni Wimmer) (von rechts) und die Gemeinderäte Hieronymus Geißlechner (Wasti Osenstätter), Florian Hirnblaser (Christian Czogalla) und Gustl Flohbeiser (Martin Zimmermann) schmieden geldgierige Pläne. „Die Lügenglocke“ im gleichnamigen Stück des Theaterverein Hart entlarvt das Vorhaben und macht ihnen ein Strich durch die Rechnung.
Erfolgreiche Premiere von „Die Lügenglocke“ bei Nußdorfer Theatergruppe
Nußdorf. Eine erfolgreiche Premiere feierte die Theatergruppe des Trachtenverein mit dem Stück „Die Lügenglocke“, dass im Bürger- und Vereinsheim insgesamt sieben Mal präsentiert wird. Die ersten beiden Vorstellungen waren ausverkauft und die Freude war sowohl beim begeisterten Publikum als auch bei der Laienspielgruppe groß, nach langer Corona-Pause die Bühne wieder beleben und die Zuschauer erfreuen zu dürfen.
Der Schwank, geschrieben von Fred Bosch, ist ein bekanntes, bei vielen Ensembles beliebtes Stück - ein Theaterklassiker. Spielleiterin Rosa Hylak zeigte mit ihrer Theatergruppe eine unterhaltsame Inszenierung, die vom Publikum häufig mit Szenenapplaus und am Ende mit tosendem Beifall gewürdigt wurde.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Kirchturmglocke, die immer dann bimmelt, wenn im Wirtshaus gelogen oder geflucht wird oder unlautere Machenschaften geplant werden. Den Wirt und Bürgermeister Filzer (gespielt von Toni Wimmer) und die drei Gemeinderatsmitglieder Hieronymus Geißlechner (Wasti Osenstätter), Gustl Flohbeiser (Martin Zimmermann) und Florian Hirnblaser (Christian Czogalla) bringt das zur Verzweiflung. Mit der Wahrheit nehmen es die vier Großkopferten nicht so genau und deshalb bimmelt die Glocke oft und öfter.
Markus Osenstätter schlüpfte in die Rolle des erfinderischen und listigen Aushilfskellners Thomas, der den zwielichtigen Bürgermeister Filzer und seine drei Gemeinderäte - mit viel Herzblut dargestellt von Wasti Osenstätter, Christian Czogalla und Martin Zimmermann - durchschaut und Pfarrer Melchior Zangerl (Franz Schützinger) zur Seite steht. Der Pfarrer bittet die drei Honoratioren um eine, vergleichsweise kleine Spende für eine neue Kirchenglocke, wird jedoch abgewiesen, da die Herren plötzlich behaupten zu den Ärmsten zu gehören.
Das Männer-Quartett beeindruckt mit großer Spielfreude, begeistert mit Dialogen und den lachmuskelstrapazierenden Szenen am Wirtshausstammtisch, wo es feucht-fröhliche Gemeinderatssitzungen abhält. Souverän in ihren Rollen auch Hanni Höllthaler als Wahrsagerin Walli und Rosa Hylak, die Babett, Ehefrau des Wirts Alois Filzer, darstellt. Franz Schützinger, erfahrener Theaterer der Laienspielgruppe, hat schon viele Rollen perfekt dargestellt, so auch den gebeutelten Seelsorger, der bei seinen Schäfchen zunächst kein Gehör findet. Doch Kellner Thomas, grandios gespielt von Markus Osenstätter, überführt die profitsüchtigen Dorfoberen mit Hilfe der ferngesteuerten Lügenglocke. Ebenfalls überzeugend Sophia Ober als Wirtstochter Sabine, die sich - wie könnte es anders sein - in den Kellner Thomas verliebt und letztlich dessen Frau wird.
Das tolle Bühnenbild schuf Sepp Schauer, für passende Frisuren und Schminke sorgt Waltraud Fischhaber und als Souffleuse unterstützt Manuela Danner die Darsteller. Wer sich amüsante Theaterstunden unter dem Geläut der Lügenglocke nicht entgehen lassen will, hat dazu noch zwei Mal Gelegenheit, am Freitag, 28.4. um 20 Uhr sowie am Sonntag, 30.4. um 18.00 Uhr. Kartenreservierung bei Cornelia Schauer, Telefon 08669-819815. pv.