Titel Logo
Nußdorfer Nachrichten
Ausgabe 9/2025
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Exkursion von Bürgerrat und Gemeinderat

Bürgerrat und Gemeinderat auf Exkursion. Wonnebergs Bürgermeister Martin Fenninger (Mitte, grüner Pullover) stellte das Wonneberger Bürgerhaus und die Neugestaltung der Dorfmitte vor.

1. Bürgermeister Hans-Jörg Birner informierte über das Haus der Begegnung in Kirchanschöring und führte den Nußdorfer Bürger- und Gemeinderat durch das Gebäude.

Inspirationen für die Zukunft der „Alten Schule“

Nußdorf. Unter der Leitung von Bürgermeister Toni Wimmer und organisiert von Alexandra Huber, Geschäftsführerin der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel, begab sich der Bürgerrat Nußdorf gemeinsam mit Mitgliedern des Gemeinderats auf Exkursion in den Rupertiwinkel. Zweck der Informationsfahrt war es, gelungene Praxisbeispiele für die Nutzung von Gemeinschaftsgebäuden kennenzulernen und Impulse für eine mögliche Neugestaltung der „Alten Schule“ in Nußdorf zu sammeln.

Zielsetzung: Inspiration und Erfahrungsaustausch

Im Mittelpunkt der Exkursion stand der Erfahrungsaustausch mit den Gemeinden Wonneberg und Kirchanschöring. Die Teilnehmenden konnten aus erster Hand erfahren, wie vergleichbare Projekte in anderen Kommunen geplant, umgesetzt und finanziert wurden. Ziel war es, möglichst viele Anregungen für eine zukunftsfähige und gemeinschaftsstärkende Nutzung der „Alten Schule“ in Nußdorf mit nach Hause zu nehmen.

Station 1: Bürgerhaus St. Leonhard in Wonneberg

Erste Station der Fahrt war das Bürgerhaus in St. Leonhard am Wonneberg. Dort empfing Bürgermeister Martin Fenninger die Nußdorfer Delegation. Das Bürgerhaus ist das Herzstück einer umfassenden Dorferneuerung, die 2021 mit dem Spatenstich begann und im Jahr 2023 feierlich abgeschlossen wurde. Zuvor wurde das leerstehende, alte Schulgebäude im Ortskern abgerissen. Danach fand eine intensive Bürgerbeteiligung statt. Neben dem modernen Neubau des Bürgerhauses wurde der Dorfplatz und das Umfeld der Wallfahrtskirche St. Leonhard saniert und barrierefrei gestaltet. Staatsministerin Michaela Kaniber würdigte bei einem Festakt zur Fertigstellung das Bürgerhaus als „wunderbaren Ort für die Dorfgemeinschaft“ und als gelungenes Beispiel für eine lebendige, attraktive Ortsmitte.

Station 2: Haus der Begegnung in Kirchanschöring

Im Anschluss besuchten die Nußdorfer das „Haus der Begegnung“ in Kirchanschöring. Bürgermeister Hans-Jörg Birner stellte das Konzept und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Hauses vor. Das Haus der Begegnung wurde am Standort des ehemaligen Caritas-Hauses nach jahrelanger Planung und mit Unterstützung von verschiedensten Fördergeldern errichtet. Das Nutzungskonzept setzt neue Maßstäbe in der Region in Bezug auf Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Das Gebäude vereint barrierefreie Seniorenwohnungen, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft, eine Arztpraxis, das Sozialbüro der Gemeinde sowie Versammlungs- und Gemeinschaftsräume. Besonders für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger – aber bewusst nicht nur für die Bewohnenden – ist es ein zentraler Treffpunkt und ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. Die ambulant betreute Wohngemeinschaft ermöglicht es Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde, weiterhin in vertrauter Umgebung zu leben und soziale Kontakte zu pflegen. Die direkte Anbindung an medizinische und soziale Dienstleistungen vor Ort stärkt die Selbstständigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter.

Nachhaltigkeit steht beim Haus der Begegnung im Mittelpunkt: Durch die Nutzung bestehender Flächen und die Integration verschiedener Wohn- und Gemeinschaftsformen wurde eine soziale Dorfmitte geschaffen, die das Miteinander und die Teilhabe aller Generationen fördert. Das Projekt zeigt, wie mit einem ganzheitlichen Ansatz nicht nur Wohnraum, sondern auch ein lebendiges Gemeinschaftszentrum entstehen kann.

Gelungene Exkursion mit vielen Ideen für Nußdorf

Die Exkursion bot den Teilnehmenden zahlreiche Einblicke in die praktische Umsetzung von Bürgerprojekten und zeigte, wie mit Engagement und kreativen Ideen neue Räume für Gemeinschaft entstehen können. Besonders wertvoll waren die Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort, die offen von ihren Erfahrungen berichteten. Die Rückmeldungen der Nußdorfer Delegation waren durchweg positiv: Die Exkursion wurde als voller Erfolg gewertet und hat viele Inspirationen für die Gestaltung der „Alten Schule“ bzw. des Grundstücks geliefert.

Abschließend bedankte sich Bürgermeister Toni Wimmer bei allen Beteiligten für das große Interesse. Ein besonderer Dank galt den beiden gastgebenden Bürgermeistern Martin Fenninger und Hans-Jörg Birner sowie Alexandra Huber für die Planung des Programms.

Die gewonnenen Eindrücke und Anregungen werden in die weiteren Planungen zur Zukunft der „Alten Schule“ in Nußdorf einfließen – ganz im Sinne einer aktiven, gemeinschaftlichen Dorfentwicklung.