Kürzlich trafen sich die Verbandräte im Landgasthof ‚Alte Zollstation‘ in Pittenhart zur Verbandsversammlung. Der 1. Verbandsvorsitzende Josef Reithmeier begrüßte die anwesenden Verbandsräte und ging nach Zustimmung aller Verbandsmitglieder zur Niederschrift der letzten öffentlichen Versammlung vom 23.10.2024 zur Vorstellung des Wirtschaftsplanes 2025 über.
In dem, den Räten vorliegenden Wirtschaftsplan sind im Erfolgsplan die Aufwendungen mit je 1.485.100 Euro und dem Vermögensplan die Summen der Einnahmen und Ausgaben mit je 2.990.000 Euro aufgeführt.
Im Erfolgsplan wurden Stromkosten in Höhe von 106.000 Euro eingeplant. Für Leitungssanierungen und -umlegungen in den Bereichen Straße Höslwang – Dobl sind 14.000 Euro, in Höslwang - Kreuzbergstraße 250.000 Euro und in Kienberg - Linmairhof, 50.000 Euro veranschlagt. Für den laufenden Unterhalt des Rohrleitungsnetzes wurden 150.000 Euro für Sanierungsarbeiten wie Rohrbrüche und ähnliches angesetzt. Weiterhin ist beabsichtigt, schnellstmöglich einen vierten Wasserwart einzustellen.
Kosten für diverse Baugebietserschließungen, bzw. -erweiterung beinhaltet der Vermögensplan. Im Einzelnen wurden für das Baugebiet „Wimmäcker“ in Pittenhart Kosten in Höhe von 140.000 Euro veranschlagt. Darüber hinaus schlägt die Leitungserneuerung in Waldhausen mit einer Summe von 350.000 Euro und für die Gewerbegebietserweiterung „Holzhauser Feld“ in Kienberg in Höhe von 46.000 Euro zu Buche.
Die Renovierung der Wasserwartebüros und die Anschaffung der Ausstattung für das vierte Betriebsauto. Darüber hinaus ist der Erwerb von zwei landwirtschaftlichen Grundstücken geplant. Inklusiv der Kaufnebenkosten sind dafür 2.200.000 Euro anzusetzen.
Aufgrund der geplanten Investitionen im Vermögenshaushalt ist eine Darlehensaufnahme in Höhe von 2.800.000 und eine Tilgung im Wirtschaftsjahr 2025 von insgesamt 59.000 Euro vorgesehen.
Mit einem einstimmigen Abstimmungsergebnis hat die Verbandsversammlung den Wirtschaftsplan 2025 mit allen enthaltenen Ansätzen, Abschlusszahlen und Anlagen zugestimmt. Ein sich evtl. ergebender steuerlicher Jahresverlust soll auf die neue Rechnung vorgetragen werden.
Einen einstimmigen Beschluss fasste die Verbandsversammlung auch für die Haushaltssatzung für das Wirtschaftsjahr 2025, in der die Summen für Erträge und Aufwendungen, wie Einnahmen und Ausgaben mit Vermögensplan den Summen der beschlossenen Summen aus Entwurf Erfolgs- und Vermögensplan identisch aufgeführt sind.
Diese Haushaltssatzung tritt rückwirkend zum 01. Januar 2025 in Kraft.
Der Prüfungsausschuss hatte Anfang Dezember 2024 die örtliche Rechnungsprüfung der Jahresrechnung 2023 durchgeführt und der Ausschussvorsitzende, Kienbergs Bürgermeister Johann Schmidhuber, gab bekannt, dass keine Beanstandungen zu verzeichnen waren.
Im Anschluss hat Verbandsvorsitzender Reithmeier die Ergebnisse der Bilanz und des Jahresabschlusses 2023 vorgelesen. Nach Verrechnung des Bilanzverlusts vom Vorjahr in Höhe von 100.794,71 Euro und des Jahresgewinns von 20.879,18 Euro beträgt das Eigenkapital 1.839.137,08 Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 12.036,00 Euro. Von der Steuerberatungsgesellschaft mbH A. Plank aus Pfarrkirchen wurde festgestellt, dass die Finanzlage als gut bezeichnet werden kann.
Nachdem bei den Jahresrechnungen 2023 keine Unstimmigkeiten bei der örtlichen Rechnungsprüfung festgestellt wurden, fasste die Versammlung den einstimmigen Beschluss zur Entlastung.
Mit zur Abstimmung stand auf der Tagesordnung die Genehmigung der Sondervereinbarung über den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgungsanlage des Zweckverbandes der Antrag von einer Landwirtin aus Höslwang, die einen neuen Milchvieh- und Kälberstalles mit Bergehalle und Güllegrube zu errichten möchte. Das Grundstück ist nicht erschlossen und es besteht auch kein Recht auf einen Wasseranschluss.
Mit der Sondervereinbarung, die bereits von der Grundstückseigentümerin unterzeichnet wurde, wird der Anschluss der Stallung genehmigt. Die Wasserleitung wird im Herbst 2025 bzw. im Frühjahr 2026 auf Kosten der Antragstellerin verlegt und die Stallung mit Trinkwasser des Zweckverbands versorgt. Dem Zweckverband entstehen durch die Baumaßnahme keine Kosten, das diese von der Grundstückseigentümerin zu tragen sind. Darüber hinaus ist der Herstellungsbeitrag zu entrichten.
Bereits 2000 wurden die freiwilligen Ausgleichsleistungen für die trinkwasserschonende Landbewirtschaftung in Wasserschutzgebieten festgelegt und dabei wurden sowohl die Erfüllung grundsätzlicher Regelungen als auch verschiedener grundwasserschonender Einzelvereinbarungen honoriert.
Die Verbandsversammlung hat nun die Erhöhung der freiwilligen Ausgleichsleistungen beim Grundpaket von 70 Euro auf 140 Euro/ha, sowie bei der Einzelvereinbarung „PSM- und Nitratreduktion“ von 665 Euro auf 705 Euro/ha in Zone II sowie von 512 Euro auf 600 Euro in Zone III, sowie den befristeten Ausgleich der entgangenen KULAP-Förderung in Höhe von max. 10.000 Euro jährlich beschlossen.
Die Kosten für die Sanierung der Wasserleitung im Ort Höslwang, 1. und 2. Bauabschnitt wurden mit einem Endbetrag von knapp 320.000 Euro mit der Baufirma Huber Rohrleitungsbau GmbH aus Halfing abgerechnet. Für die Sanierungsarbeiten der Wasserleitung in Harpfing, Axtham, Gemarkung Kirchstätt und Gemarkung Schnaitsee hat die Firma Hogger einen Schlussrechnungsbetrag von etwas über 185.500 Euro gestellt und für die Sanierung der Wasserleitung in Almertsham, Gemeinde Höslwang stellte die Firma Huber Rohrleitungsbau eine Schlussrechnung über knapp unter 117.000 Euro.
Nach der zwischenzeitlichen Altersteilzeit ist ab April 2025 Willy Weisky in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Weisky war seit 1990 beim Zweckverband beschäftigt und hat als Geschäftsführer 12 Jahre mit dem Verbandsvorsitzenden Michael Lutzenberger, 18 Jahr mit Vitus Pichler und seit 2020 unter Sepp Reithmeier wichtige Arbeit für den Zweckverband geleistet. Als besondere Projekte in seiner Zeit wären die Digitalisierung des Rohrnetzplanes, die 1996 begonnen wurde, wie auch die Einstellung der Schutzgebietsberatung und die Abschlüsse der Kooperationsverträge mit den Landwirten in den entsprechenden Wasserschutzgebieten zu nennen. 2004 wurde unter seiner Federführung die Umsetzung des Gesamtkonzeptes Fernwirkanlage in Angriff genommen und 2009 die energetische Sanierung des Gebäudes der Geschäftsleitung.
Willy Weisky verstand es, dass der Schuldenstand konsequent verringert wurde und seit Ende 2024 ist der Zweckverband schuldenfrei. Verbandsvorsitzender Reithmeier spricht den früheren Geschäftsführer des Zweckverbandes einen herzlichen Dank für sein Engagement und seine gute Arbeit aus und wünscht ihm alles Gute für den Ruhestand. Herr Weisky konnte an der Versammlung nicht teilnehmen.
Abschließend bleibt zu erwähnen, dass der Zweckverband aktuell die Stelle eines Wasserwartes ausgeschrieben hat. Wenn Interesse geweckt wurde, freut sich der Zweckverband über eine Bewerbung per E-Mail an zwv.harpfing@t-online.de oder per Post an den Zweckverband zur Wasserversorgung der Gruppe Harpfing, Frau Bernauer, Raiffeisenstr. 40, 83361 Kienberg. Für nähere Auskünfte stehen gerne Andrea Bernauer unter 08628 9873-11, bzw. Hannes Freimooser, Tel. Nr. 0175 277 81 97 zur Verfügung.