Bis Ende Mai waren die Skulpturen und Werke des Nöstlbacher Holzbildhauers Marco Bruckner im Erdgeschoss des Obinger Rathauses zu besichtigen. Die Ausstellung lockte immer wieder Besucher in das Rathaus, die sich die Werke des internationalen Künstlers anschauten und sich mit dem dahinter liegenden Sinn beschäftigen. In fast allen seinen Skulpturen bringt Bruckner die Entwicklung der Menschen, die von Konsumdenken und Eigendarstellung geprägt ist und immer mehr die Ausbeutung der Umwelt und der Erde zu Folge hat, zum Ausdruck. Die Evolution und die nach Geltung strebende Entwicklung der Menschheit drängt die Natur immer mehr in den Hintergrund, was durch die nach oben verjüngenden und dunklen Bereichen darstellt sein soll. Entstandene Hohlräume und Lücken sollen diese Entwicklung der heutigen Zeit versinnbildlichen.
Die Figur der hl. Maria versinnbildlicht auch diese Entwicklung, das Kind auf dem Arm ist als kompakte Gestalt zu erkennen, gleich mit der Vollkommenheit und Reinheit des beginnenden Lebens, bringt Marco Bruckner es damit zum Ausdruck.
Mit dem Körper der Marienfigur möchte der Künstler auch an den brennenden Dornenbusch erinnern. Wie in der biblischen Erzählung beschrieben, steht dieser für die Begegnung mit Gott, der Offenbarung des Namen Gottes, der Berufung und für die Befreiung.
Durch die nach oben hin, immer breiter werdenden Hohlräume dringt Licht, was die tiefgründigen Gedanken des Künstlers widerspiegelt und darstellt das wir dem Licht entgegen gehen werden.
Diese Skulptur hat die Gemeinde Pittenhart erworben. Für die Zeit, bis eine passende Örtlichkeit in Pittenhart feststeht, hat die Marienskulptur einen schönen Platz im ersten Stock des Obinger Rathauses, vor der Tür zum Pittenharter-Bürgermeisterzimmer, gefunden.
Beim Abendgottesdienst um 19.00 Uhr, am Dienstag, 9. Juli 2024 in der Pittenharter Pfarrkirche wird Pfarrer David Mehlich der Skulptur den christlichen Segen spenden. Nach dem Gottesdienst steht Marco Bruckner zu einem Gespräch bereit.