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Bürger Nachrichten Obing Pittenhart Kienberg
Ausgabe 29/2023
Vereine und Verbände
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Pittenharter Brandversicherungsverein zog Bilanz - Beträge und Versicherungssumme erhöht

Zur Jahresversammlung des Pittenharter Brandversicherungsverein hat der 1. Vorsitzende Sebastian Stöcklhuber eingeladen und konnte am Abend des 30. Juni 2023 im Gasthaus Kirchenwirt viele Mitglieder, den 2. Vorsitzenden Georg Zierer, Kassier und Kassenprüfer, die Obmänner, Beisitzer, sowie die Gäste aus den umliegenden Geschäftsgemeinden, die Bürgermeister Sepp Reithmeier von Pittenhart, Josef Huber von Obing und Johann Murner von Höslwang begrüßen.

In seinem Bericht informierte der 1. Vorsitzende Sebastian Stöcklhuber die Anwesenden über das vergangene, wie er sagte, sehr turbulente Jahr 2022.

14 Blitzeinschläge und die damit zusammenhängenden Entschädigungen zu bearbeiten. Neben den kleinen Schäden, wie Überspannungsschäden bei Elektronikgegenständen waren 2 Zimmerbrände, ein vom Blitz getroffener Teleskoplader waren zwei große Brände, einmal im Januar 2023 ein Bauernhof in Aich, in der Gemeinde Gstadt und im Oktober der Brand des Hofes in Ischl, Gemeinde Seeon-Seebruck. Der Brände der zwei großen Bauernhöfe bedeuteten für die Pittenharter Brandversicherung die bisher größten Schadensfälle. Eine Angleichung der Versicherungsbeiträge im Bereich der Mobiliar- und Viehversicherung ist im Hinblick der Schadenfälle, wie auch der stetig steigenden Kosten unerlässlich. Stöcklhuber betont, dass es sehr wichtig ist, am Tag nach dem Brand die beiden Vorsitzenden mit dem zuständigen Obmann die Brandstelle in Augenschein zu nehmen und den Schaden dokumentieren. Bei großen Schäden wird inzwischen auch eine Versicherungsprüfungs-GmbH aus Würzburg mit einbezogen. Ein Mitarbeiter (Norbert Jehl) wird dann als Vermittler zwischen Brandleider und Versicherung bei der Schadenseinschätzung tätig.

Die Höchstversicherungssumme von bisher 800.000 Euro bei der Mobiliarversicherung, bringt inzwischen einige Mitglieder an den Anschlag, was den wachsenden und aufrüstenden Betrieben und nicht zuletzt einer Teuerungsrate bis ca. 20% geschuldet ist. Viele Betriebe haben inzwischen Bedenken unterversichert zu sein und möchten ihre Höchstversicherungssumme erhöhen, eine Überlegung für den Brandversicherungsverein die Versicherungssummer zu erhöhen, um weiterhin aktuell und handlungsfähig zu sein.

Stöcklhuber weißt sehr eindringlich darauf hin, das Bestehen einer Gebäudebrandversicherung zu prüfen ist und unbedingt zu aktualisieren, denn seit 1993 das Monopol der Versicherungspflicht gefallen ist, sind einige Betriebe und Anwesen entgleist, wie er sagt.

Die Höchstversicherungssumme für die Viehversicherung ist bei 250 Großvieheinheiten (GV) und bei Traktoren mit 300.000 Euro und einer Mindest-Versicherungssumme bei Traktoren von 10.000 Euro.

Für die Ermittlung und Klärung des aktuellen Versicherungsbedarfes, wie auch bei einer Veränderung im Betrieb eine Wertermittlung vorzunehmen, stehen die jeweiligen Obmänner gerne zur Verfügung. Im Falle eines Schadens sind auch diese, bzw. die Vorstände innerhalb 3 Tagen zwingend zu informieren um eine Entschädigung geltend zu machen.

In Vertretung für den Schriftführer Christian Lex, hat Hubert Hainz das Protokoll über die Mitgliederversammlung vom 08. Juni 2021 verlesen.

Brigitte Hainz informierte mit dem Kassenbericht zum Stand 31.12.2022 die Anwesenden über Beiträge, Einnahmen, Gebühren, Verbindlichkeiten, Ausgaben und Gesamtvermögen des Vereins. Nach dem turbulenten Jahr ist die festgelegte Sonder-Rücklagensumme nicht mehr vorhanden. Die Auszahlungen im Rahmen der Mobiliar- und Viehversicherung überstiegen die im letzten Jahr die Einnahmen um einiges, der Differenzbetrag wurde dem Rücklagenkonto entnommen.

Im letzten Jahr waren insgesamt 121 Versicherungsvorgänge und 17 Schäden zu bearbeiten. Die Kasse wurde von Georg Niedl und Helga Pis geprüft und für ordnungsgemäß und vorbildlich geführt befunden. Die Mitglieder haben über die Kassenführung abgestimmt und mit einem einstimmigen Ergebnis wurde die gesamte Vorstandschaft entlastet.

Die Mitglieder aus der Ameranger Gemeinde haben für den ausscheidenden Ortsobmann Johann Maier, den 39-jährigen Robert Thaler aus Moosham als Nachfolger gewählt.

Nachdem in der letzten Zeit keine Beitragserhöhung stattgefunden hat und sich die Auszahlungen im Bereich der Mobiliar- und Viehversicherung gewaltig erhöht haben, hat Brigitte Hainz eine Erhöhung der Beiträge für diese Bereiche durchgerechnet.

Die Kalkulation hat ergeben, dass im Bereich der Mobiliarversicherung, der Beitrag von 1 Euro/1000Euro Versicherungssumme auf 3 Euro

und im Bereich der Viehversicherung der Beitrag auf 4 Euro pro GV erhöht werden muss, um auch weiterhin als Verein handlungsfähig zu bleiben. Nach einer angeregten Diskussion standen die Mitglieder sehr positiv dieser Erhöhung gegenüber, was auch das einstimmige Abstimmungsergebnis zeigte. Die entsprechenden Beiträge werden demnächst bei den Mitgliedern abgebucht, Stöcklhuber bietet in diesem Zusammenhang die Mitglieder, die Kontoverbindungen immer aktuell dem Brandversicherungsverein mitzuteilen, denn Fehlbuchen kosten dem Verein nicht nur Arbeit, sondern auch Geld.

Ein weiterer Punkt war die vielseitig gewünschte Erhöhung der Versicherungssumme im Bereich der Mobiliarversicherung auf 1.000.000 Euro bzw. gleich auf 1.200.000 Euro. Im Hinblick auf die wachsenden und modernisierten Betriebe, wie der stetig steigenden Teuerungsrate, kommen inzwischen viele Betriebe mit der derzeitigen Höchst-Versicherungssumme von 800.000 Euro an ihre Grenzen. Mit Anhebung der Versicherungssumme steigt natürlich auch die Höhe der Rücklagenversicherung. In der folgenden Diskussion haben sich die Redner zustimmend zu einer Erhöhung geäußert, zumal sich auch bei vielen Gebäudeversicherungsgesellschaften die Zuständigkeit für Einbauten und dergleichen, in Richtung Mobiliar verlagert hat. In der Abstimmung haben sich die Mitglieder mehrheitlich für die Möglichkeit der Erhöhung der Höchst-Versicherungssumme auf 1.200.000 Euro entschieden.

Sebastian Stöcklhuber bedankte sich am Ende der Versammlung bei seinem Vorstandskollegen Georg Zierer für die konstruktive und gute Zusammenarbeit, diesen Dank richtete Stöcklhuber auch an alle Vorstandsmitglieder, die Obmänner und allen anwesenden Mitgliedern. Diesen Dankesworten schloss sich der 2. Vorsitzende Georg Zierer an. Mit den Wünschen für ein möglichst schadenfreies Jahr und ein gutes nachhause kommen beendete Sebastian Stöcklhuber die Mitgliederversammlung.

-ekh