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Bürger Nachrichten Obing Pittenhart Kienberg
Ausgabe 32/2023
Kirchliche Nachrichten
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Alles hat seine Zeit

Vor 13 Jahren wurde Obings ganz besonderes Café, das Café Memory von der Seniorenbeauftragten der Gemeinde Gudrun Steinack ins Leben gerufen. Vorbild waren bereits bestehende Cafés im Landkreis Traunstein. Träger der Einrichtungen in unserem Landkreis ist die Arbeiterwohlfahrt Traunreut, die durch den Sozialpädagogen Markus Singer hier in Obing vertreten wurde.

Von Anfang an wurde das Café gut angenommen. Die Besucher und Besucherinnen aus Obing und der Verwaltungsgemeinschaft fühlten sich wohl und gut betreut und es gab ausreichend ehrenamtliche Betreuer/innen, die mit Freude und Engagement für ihre Gäste sorgten. Für die gemütlichen Kaffeestündchen wurden von vielen Frauen aus der VG wiederum ehrenamtlich köstlichste Kuchen gebacken. Und natürlich war stets für Unterhaltung gesorgt mit Singen, Geschichten, interessanten Besuchern wie dem Vogelzwitscherer, einer Zauberfee, einem Magier, einem Geschichtenerzähler, Tanzgruppen, Kindergruppen. Es wurden Ausflüge gemacht auf die Fraueninsel und ins Bauerhausmuseum nach Amerang und auch ins Obinger Heimatmuseum. Und es wurde gerne und viel geratscht.

Die Idee des Cafés ist, dass auch Menschen mit dementiellen Erkrankungen erleben können, dass sie Teil ihrer vertrauten Gemeinschaft bleiben und dass ihre Angehörigen, von denen sie daheim betreut werden, an diesen Nachmittagen eine kleine Auszeit haben können. Kurzum: die Memoryzeit war für alle Beteiligten eine gute Zeit in der Zusammengehörigkeit und Zusammenhalten, Fröhlichkeit und Lachen auch in schwierigeren Lebenssituationen erfahren werden konnte.

Doch Alles hat seine Zeit: eine Zäsur war Corona. Nach dieser Epidemie schrumpfte die Zahl der Besucher/Innen und die der Betreuer/Innen gleichermaßen. Zudem gibt es neue professionelle Angebote wie z.B. die Tagespflege. Deshalb sieht die Seniorenbeauftragte Gudrun Steinack ihren ehrenamtlichen Auftrag als erfüllt an. Auch aus Altersgründen meint sie, dass für sie jetzt der richtige Zeitpunkt sei, aufzuhören.

So bleibt für sie hier in diesem Bericht ein großes Danke zu sagen:

den Frauen und Männern, die in den vergangenen Jahren diese Arbeit so liebevoll und tatkräftig unterstützt haben, den zahlreichen Kuchenbäckerinnen aus der Gemeinde für ihr wunderbares Backwerk,

unseren Küchenfeen Hilde und Agnes, unserer Heidi mit der Ziach und ihren lustigen Witzen, Christiane, die bis zur Geburt von Leon das Ziach-Pendant von Heidi war, Pfarrer Kronast mit seinen bayrischen Geschichten und Diakon Schorsch, die uns während dieser Jahre geistlich begleiteten, den Obinger Geschäftsleuten und Gastwirten, die stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen hatten, Bürgermeister Sepp Huber und der Seniorenbeauftragten Fanni Mayer für ihre wache Teilnahme an unserem Tun.

Die letzten Café Memory Termine sind Dienstag, der 5. und 19. September.