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Bürger Nachrichten Obing Pittenhart Kienberg
Ausgabe 32/2025
Vereine und Verbände
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Liedertafel Kienberg e.V.

Im kleinen, ungezwungenen Rahmen hat die Liedertafel Kienberg ihr 120-jähriges Bestehen im Stadel des Gasthofes "Zur Post" gefeiert. Da der Gesang im Mittelpunkt stand und Vorsitzender Sepp Mair ohnehin nicht der Mann für viele Worte ist, wurde den Jubilaren standesgemäß musikalisch gratuliert. Zum Essen gab es Gegrilltes und Salate vom Wirt, für den Kuchen sorgten die Frauen selbst.

Hauptlehrer Max Humpl und 16 sangesfreudige Bürger gründeten am 4. Oktober 1905 die Liedertafel. Seither bereichert der Gesangsverein jährlich wiederkommende Veranstaltungen verschiedenster Art. Darbietungen ohne Peter Köck und seiner Ziach seien mittlerweile unvorstellbar, so Vorstand Mair. Bürgermeister Hans Schmidhuber dankte der Vorstandschaft und den Aktiven für ihren Einsatz. Sie seien eine Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens in Kienberg.

Mit einem abgewandelten Liedtext von "Griaß die God, Frau Wirtin" gratulierten Mair und sein Stellvertreter und Ziachspieler Peter Köck Marlies Goth, Erika Huber, Doris Schmidhuber, Sieglinde Steinberger, Paula und Regine Zeller für 50 Jahre aktives Singen in der Liedertafel.

Auch Bürgermeister Hans Schmidhuber gratulierte und steckte den treuen Sängerinnen die Ehrennadeln in Gold an. Es folgte eine Sangeseinlage des gesamten Chores, bevor der zweite Vorsitzende für 30 Jahre Vorstandsarbeit gebührend besungen wurde. Zur Melodie vom "Wirtsseperl z`Garching" umfasste das von Lois Niederleitner getextete Lied fast den Lebenslauf des beliebten Kienberger Ziachspielers. So wurde gereimt, daß er einst von Tacherting nach Kienberg gezogen und vor 31 Jahren der Liedertafel beigetreten war. Seither ist er eine Stütze des Chores. Und jetzt ist er seit 30 Jahren 2. Vorsitzender. Das Singen und Musizieren begleite ihn aber bereits über 50 Jahre. Auch politisch sei er engagiert gewesen - als Gemeinderat. Aber das Amt habe er aufgegeben, "weils erm zvui worn is", obwohl sie ihn gebraucht hätten. Zudem wurde gesungen, daß der Peter ein guter und gewitzter Zimmerermeister sei, aber daß man sich ihn ohne Ziach niemals vorstellen könne. Als Anerkennung für seine Leistung im Verein gab es reichlich Stärkendes in Form von Weißbier, Brot und Geräuchertem. Bürgermeister Schmidhuber sagte anerkennend, dass ohne Peter Köck und seiner Ziach die Liedertafel nur halb so viel wert sei und man auch nicht wisse, wie es sich über Jahre entwickelt hätte. "Ohne Peter wär es einfach nicht gegangen.

Köck, sehr gerührt von der Ehrung, dankte allen mit humorigen Worten: "Als ich vor 30 Jahren die Wahl angenommen habe, dachte ich mir selbst, o mei was hast du dir da angetan, vor allem was hast du denen angetan". Aber jetzt wolle er den Verein keine Minute missen. Mit viel Gesang fand die kleine musikalisch bestückte Feier ihren Ausklang.