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Bürger Nachrichten Obing Pittenhart Kienberg
Ausgabe 41/2023
Kirchliche Nachrichten
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Wallfahrt nach Maria Eck

Als am Samstag, den 30.09.2023 um sechs Uhr die Kirchenglocken läuteten wird sich mancher im Bett noch einmal umgedreht haben, Dunkel war es noch und Samstag war ja schließlich auch. Aber rund 60 Gläubige machten sich zu Fuß auf den Weg hinauf nach Maria Eck.

Eine lange Tradition ist die Fußwallfahrt der Pittenharter Bürger. Aus den Aufzeichnungen von Rudolf Schreiner geht hervor, dass sich 1637 erstmals 30 Pittenharter zu Fuß auf den Weg zur Wallfahrtskirche südlich von Siegsdorf gemacht haben sollen. In der Notzeit des 30-jährigen Krieg und der Pest pilgerten viele zum Gnadenbild der Maria Gottes und beteten um die Hilfe und Trost Mariens.

Der Bittgang nach Maria Eck ist weitum bekannt und es beteiligen sich auch viele aus den Nachbarsgemeinden an der 38 Kilometer langen Fußwallfahrt.

Nach dem Pilgersegen in der Pittenharter Pfarrkirchen gings über Oberbrunn, Pavolding, Seebruck, am Ufer des Chiemsees entlang bis nach Chieming, wo die erste Pause zum Mittagessen eingelegt wurde.

Beim anschließenden Bußgottesdienst in der Chieminger Pfarrkirche stellt Diakon Sepp Stürzer Thema des Andachtsbildes "Die Mutter Gottes mit den drei Händen" in den Mittelpunkt seiner Ansprache.

Nach dem Bußgottesdienst ging es weiter bis Innerlohen, in der kleinen Ortschaft zwischen Grabenstätt und Vachendorf, wurde vor dem neu aufgestellten Feldkreuz der Familie Hofmann Halt gemacht und zusammen ein Gebet gesprochen.

Für die Kaffeepause am Nachmittag hatten die Frauengemeinschaft von Vachendorf wieder Kaffee, Kuchen und Brotzeiten vorbereitet. Gestärkt für die letzte Etappe des Weges über Bad Adelholzen den Berg hinauf nach Maria Eck. Angeführt wurde auch dieses Jahr die Gruppe von Sepp Reithmeier, der wieder das Kreuz, dieses Jahr zum 46zigsten Mal vorangetragen hatte. Für die Begleitung mit dem Auto stellte sich Anni Feuerer zur Verfügung.

Zum Gottesdienst in der Wallfahrtskirche um 17.00 Uhr wurden die Pittenharter ganz herzlich vom Pater Christian begrüßt. Zu Beginn des Gottesdienstes segnete er die Gläubigen großzügig mit Weihwasser. Der Franziskaner Pater vom Kloster Maria Eck spannte in seinem Wallfahrt- und Erntedankgottesdienst einen großen Bogen, wie er sagte, vom Glauben zum Erntedank. Mit der letzten Strophe ‚Wo Menschen sich verbünden und neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns‘ aus dem Lied 804 des Gotteslobes ging ein schöner Gottesdienst zu Ende und die Wallfahrtsgruppe freute sich auf ein kühles Bier und ein deftiges Abendessen, zu dem in die Klostergaststätte eingekehrt wurde. Zufrieden, wenn auch müde und etwas erledigt, wurde am frühen Abend nachhause gefahren.