Ab Anfang November können Werke des Malers Hermann Heiss im Obinger Rathaus während deren Öffnungszeiten besichtigt werden. Heiss wohnt in Altersham und hat sich dort mit seiner Familie eingerichtet und betreibt auch dort sein Atelier. Der Künstler hat vor zwanzig Jahren seinen akademischen Beruf an den Nagel gehängt und sich ganz der Kunst gewidmet. Sein Können verdankt er der Ausbildung von Künstlern in München und Salzburg.
Der Künstler will in seinen Arbeiten zwischen der klassischen Kunst und der Gegenwartskunst Brücken schlagen. Anhänger der „alten Meister“ verachten oft die moderne Kunst und die Gegenwartskünstler belächeln die alten Malweisen. Er will die Intoleranz aufbrechen und eine gegenseitige Akzeptanz erwirken. Denn jeder kann von dem anderen lernen, so der Künstler. Das zeigt er zum einen in seinen Stillleben. Vordergründig und oberflächlich gesehen sind es Kunstwerke wie aus dem Mittelalter. Dunkler Hintergrund und vermeintlich wahllos angeordnete Gegenstände. Bei Heiss findet man aber zum Beispiel eine moderne Uhr, eine Coladose oder einen modernen Gegenstand dargestellt, wenn auch versteckt. Heiss will damit zeigen, dass man mit den alten Techniken auch zeitgenössische Themen darstellen kann. Dazu muss man nicht klecksen, verfremden und verzerren. Zum anderen will Heiss aufzeigen, dass man mit der Kenntnis der Maltechniken und der Materialien Kunst etwas anregender gestalten kann.
Nach fast 20 Jahren künstlerischer Tätigkeit ist Heiss stolz auf sein bisheriges Schaffen und seine Aufträge. Dazu zählen die umliegenden Gemeinden ebenso, wie gesellschaftliche Persönlichkeiten und kirchliche Würdenträger. Die Kunstwerke können derzeit während der Öffnungszeiten des Rathauses Obing betrachtet werden. Diese sind:
Dienstag – Freitag 08:00 – 12:00 Uhr; und zusätzlich Dienstag 13:00 – 18:00 Uhr; Mittwoch 13:00 – 16:00 Uhr. Für ein Künstlergespräch an Dienstagen von 16 – 18 Uhr können Termine unter der Telefonnummer 0160-8595273 vereinbart werden. Vorinformation unter www.hermannheiss.de