Wasserbeschaffungsverband zieht Bilanz und verabschiedet Simon Voit in den Ruhestand

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung fanden Mitte Oktober die turnusgemäßen Neuwahlen beim Wasserbeschaffungsverband Obing statt.

Eingangs der Versammlung berichtet Vorstand Hubert Zeltsperger von sehr soliden Zahlen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden 211.964.000 Liter Wasser an 1.035 Mitglieder geliefert und brachten einen Erlös von 329.827 Euro.

Aufgrund der geringen Bautätigkeit waren die Erschließungsbeiträge mit der Gesamtsumme von 24.375 Euro vergleichsweise gering. Herzstücke der Ausgaben waren erneut die Instandhaltungskosten für die Ertüchtigung des Leitungsnetzes mit 108.639 Euro, sowie die Investition in die Erschließung des neuen Gewerbegebietes Mitterfeld mit rund 99.000 Euro.

Nach Abzug der Betriebskosten verblieb ein erfreulicher Gewinn von 56.576,26 Euro, so dass das Eigenkapital weiter auf 543.168,09 Euro stieg und die Bankguthaben des unverschuldeten Verbandes mit 375.900,51 Euro weiter günstig für künftige Vorhaben sind. Ein Wasserverlust von nur 9,61 % zeige eine gute Qualität des Leitungsnetztes und engagierte Wasserwarte. Da auch alle Wasseruntersuchungen in 2024 ausnahmslos ohne Negativbefunde ausfielen und die Nitratwerte mit 25 und 26 Punkten in den beiden Brunnen wieder erfreulich gut sind, wurde die Entlastung der Vorstandschaft vorgenommen.

Der ausgeglichene verabschiedete Doppelhaushalt für 2025 und 2026 erwartet insgesamt Einnahmen von 740.786 Euro, welche mit 427.000 Euro wieder schwerpunktmäßig für das Leitungsnetz investiert werden sollen, insbesondere für zu erneuernde und verstärkende Verbindungsleitungen von Obing nach Pfaffing, um auch den Brandschutz zu erhöhen. Auch das neue Wohnbaugebiet „Großfeld Erweiterung“ ist darin enthalten.

Das bewährte Team der Vorstandschaft wurde bei den turnusmäßigen Neuwahlen wiedergewählt.

Hubert Zeltsperger ist als erster Vorstand in seinem Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Josef Plank, Wasserwart Gerhard Zimmermann ist auch wiedergewählt, sowie die Schriftführerin Alexandra Zierer, die Beisitzer Bernd Scholz und Fritz Laxganger. Neu ins Team gewählt ist Lorenz Stübl als Kassier und Wasserableser und tritt somit die Nachfolge für Simon Voit an. Der äußerst beliebte Wasserableser und das Obinger Unikat geht nach 4 Jahrzehnten in den Ruhestand und der Wasserbeschaffungsverband verliert dadurch ein sehr beliebtes Vorstandsmitglied. Lorenz Stübl wird künftig seine Dienste übernehmen und auch bei der Planung und Betreuung von Projekten als Fachmann mitwirken.

Höhepunkt des Abends war die Laudatio von ersten Vorstand Hubert Zeltsperger für den ausscheidenden Kassier und Wasserableser Simon Voit, weitum auch als „Biarga Simmerl“ bekannt.

Zeltsperger lobte in den höchsten Tönen seinen großen Einsatz, bei Wind und Wetter war der Simerl im Gemeindebereich unterwegs, um bei Häuserbesuchen auf den Wasseruhren den Wasserverbrauch abzulesen. Dabei war ihm auch eine mögliche Leckageortung wichtig, sowie die Beratung der Mitglieder bei Auffälligkeiten oder gab Tipps für Einsparmöglichkeiten.

Als Landschaftsgärtner und Landwirt war er außerdem für die Bodenuntersuchungen und deren Wirkung auf die Wasserqualität zuständig und ein wertvoller und äußerst erfahrener Ratgeber.

Mit den Erzählungen von einigen Anekdoten vom Biarga Simmerl, der seit 1985 als treues und leidenschaftlichen Mitglied zum Wasserbeschaffungsverband Obing zählte und mit großem Engagement all die Jahre dabei war, ging nach Beendigung der Versammlung in einen geselligen Abend über und der Simmerl wurde gebührend verabschiedet.

_ekh