Leider hat die EU-Kommission gegen viele Stimmen aus den Mitgliedsstaaten 30% aller in der EU verwendeten Pestizide, deren Zulassung eigentlich abgelaufen ist, wieder um 1 Jahr verlängert. Darunter auch Glyphosat, das in Verdacht steht, Krebs zu verursachen. Gleichzeitig wurden laut Foodwatch im Jahr 2022 bei uns 150 teils hochgiftige Pestizide neu zugelassen, obwohl viele als nicht genehmigungsfähig gelten. Die Sicherheitsprüfungen werden einfach verschleppt.
Dabei können Pestizide nicht zwischen Nützling und Schädling unterscheiden. Monokulturen tragen zur unkontrollierten, bis zu 1000km weiten Verbreitung bei. Es entwickeln sich Resistenzen und immer stärkere „Cocktails“ müssen gemischt werden (in Deutschland v.a. für Äpfel, Wein, Hopfen und Kartoffeln). Diese Vorgehensweise gefährdet die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft und führt zu massivem Artensterben. Seit 2009 ist die Population von Insekten um 41% zurückgegangen. Eine alarmierende Entwicklung, denn rund drei Viertel der Pflanzen sind bei ihrer Fortpflanzung auf die Mithilfe von Bestäubern angewiesen.
Nachgewiesen ist auch, dass sich mittlerweile die Rückstände in unseren Lebensmitteln, in unseren Böden, in unserem Körper und im Grundwasser befinden.
Doch wir als Konsumenten können dagegen aktiv werden:
Mehr Infos gibt es im kostenlosen Pestizidatlas der Heinrich-Böll-Stiftung unter www.boell.de/de/pestizidatlas
Alle bisherigen Klimatipps, sowie weitere interessante Infos zum Thema Klimaschutz, finden Sie auch auf der gemeinsamen Projekthomepage der Gemeinden Dittelbrunn und Niederwerrn www.proklima.org
Ihre Klimaschutzmanagerin
Laura Neulitz