Ab dem 1. März ist der Schnitt von Sträuchern und Hecken wieder nur noch eingeschränkt erlaubt. Grundsätzlich verboten sind ab diesem Zeitpunkt das Entfernen von Hecken und starke Rückschnitte, wie das sog. „auf den Stock setzen“. Dabei werden die Sträucher 10 bis 20 cm über dem Boden abgeschnitten. Erlaubt bleiben im Sommer bis in den Herbst hinein (Form-)Schnitte, wodurch der Zuwachs aus dem aktuellen Jahr zurückgenommen werden kann – nicht mehr! Jedoch sind nicht alle Straucharten gleichermaßen für einen solchen Formschnitt geeignet. Man sieht immer häufiger, dass der Formschnitt nicht fachgerecht angewandt wird. Kugelig oder keulenförmig geschnittene Sträucher sind nicht nur ästhetisch fragwürdig. Sie nehmen den Gehölzen ihren arteigenen Charakter und ihr typisches Aussehen. Oftmals werden Blütenansätze abgeschnitten. Somit fehlen Bienen und Co. im Frühjahr die Blüten und in Folge im Sommer und Herbst den Vögeln und anderen Kleintieren die Früchte. Vor jeder Schnittmaßnahme ist auf jeden Fall zu kontrollieren, ob Vögel in der Hecke brüten. Die Zerstörung von Brutstätten ist generell verboten. Nester, mit deren Bau gerade angefangen wurde, gelten bereits als Brutstätte.
Welche Schnittmaßnahmen ab dem 1. März ansonsten noch erlaubt oder vielleicht sinnvoll sind, erläutert die Gartenfachberaterin des Landratsamtes Schweinfurt Brigitte Goss an praktischen Beispielen. Die Bund Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt veranstaltet in Kooperation mit der Gemeinde Niederwerrn und dem Verein für Gartenbau und Landespflege Niederwerrn e. V. am Freitag, den 28. Februar 25 einen Ortsspaziergang in Niederwerrn. Treffpunkt ist um 13:00 Uhr an der „Neue Mitte“ in Niederwerrn, Schulstraße. Eine Anmeldung unter schweinfurt@bund-naturschutz.de wird erbeten.
Der Bund Naturschutz rät weiterhin dazu, altes Laub unter den Sträuchern liegen zu lassen und dieses auf keinen Fall zu entfernen. Es mögen sich manche in ihrem Ordnungsgefühl gestört fühlen, jedoch gibt es keinen besseren Humusbildner als das Laub aus dem Vorjahr. Bodenlebewesen setzen dies in den kommenden Wochen um und Pflanzen wachsen im Frühjahr durch die Laubschicht. Zudem dient mancher Laubhaufen dem einen oder anderen Igel noch als Winterquartier.