9. Juli 2023, 5. Sonntag nach Trinitatis
Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.
16. Juli 2023, 6. Sonntag nach Trinitatis
Liebe Schwestern und Brüder,
Antisemitismus nimmt in Deutschland immer mehr zu, nicht nur in Deutschland, aber eben auch bei uns. Mit „Antisemitismus“ und „Antijudaismus“ werden Reden und Handlungen gegen Juden und jüdische Einrichtungen bezeichnet. Dabei sind die die Täter und Täterinnen nicht durch konkrete Begegnungen und Erfahrungen mit Juden und Jüdinnen motiviert. Sie lehnen „die Juden“ ab, weil sie Juden und Jüdinnen gewisse Merkmale zuschreiben, die diese aufgrund ihrer „Rasse“ haben. Das nennt man „Antisemitismus“. Beliebt ist die Behauptung, Juden streben nach der Weltherrschaft. Damit verbunden ist die Vorstellung Juden sind reich, weil sie betrügen. Überhaupt sind sie besonders hinterlistige Menschen.
Der „Antijudaismus“ ist älter und hat bei uns christliche Wurzeln. Auf den Punkt gebracht werden „die Juden“ als Christusmörder bezeichnet und angegriffen. Der Antisemitismus hat neue Nahrung bekommen durch manche muslimische Gruppen, die den Konflikt in Palästina in Deutschlang weiterführen. Juden gelten ihnen als Feinde schlechthin. Aber auch die Verschwörungstheorien, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verbreitet wurden, nehmen alte Ideen des Antisemitismus, wie sie von den Nazis besonders gepflegt wurden, wieder auf. Diese Ideen, die hinter dem Antisemitismus stehen, kann ich nur als schwachsinnig bezeichnen. Als Pfarrer beschäftigt mich aber vor allem der Antijudaismus. Einerseits gibt es tatsächlich Texte im Neuen Testament, die eine Feindschaft zwischen Juden und Christen andeuten oder vermuten lassen. Hier ist mehr Bemühen um ein sachgemäßes Verstehen diese Texte nötig. Und an manchen Stellen muss man wirklich sagen, dass diese Texte für uns nicht verbindlich sind. Andererseits nimmt die Ablehnung der Juden und des Judentums uns als Christen den Boden. Durch Jesus Christus gilt auch für uns Christen das, was Gott dem Volk Israel versprochen hat. Er hat auch uns erlöst, befreit von unserer Gottlosigkeit und Gottesferne. Er nennt uns beim Namen, als Kirche und als einzelne. Deshalb dürfen wir ihm vertrauen und ihm alles anvertrauen, was uns bewegt, Gutes und Schweres. Die Gnade, die uns in Jesus Christus begegnet, lernen wir kennen in der treue, die Gott dem Volk Israel über viele Jahrhunderte schon bewahrt hatte.
Hans-Peter Göll, Pfarrer
Wir feiern Gottesdienste:
in der Jubilate-Kirche in Nordhalben-Grund:
Sonntag, 9. Juli, 9:00 Uhr, mit Heiligem Abendmahl.
Sonntag, 16. Juli, 9:00 Uhr.
in der St. Johanniskirche in Steinwiesen:
Sonntag, 9. Juli, 10:30 Uhr, mit Heiligem Abendmahl.
Tag der Begegnung
Für den „Tag der Begegnung“ am 6. August im Schulhof der Grundschule und im Nordhalben Village haben wir bisher geplant:
| Programm: | |
| 10:00 Uhr | Gottesdienst im Schulhof mit dem Posaunenchor Heinersberg |
| 11:00 Uhr | Frühschoppen und Kirchenkaffee |
| 12:00 Uhr | Mittagessen |
| 14:00 Uhr | Kaffee und Kuchen |
| 14:00 Uhr | „GemeinsangKeit“ |
| 15:00 Uhr | Blaskapelle Nordhalben |
Für die Kinder: Hüpfburg, Spielgeräte, Basteln von Namens-Schlüsselanhänger, Bibelquiz
Wer Zeit und Lust hat, beim Aufbau und Abbau, beim Kuchen- und Getränkeverkauf, beim Grillen, an der Hüpfburg usw. mitzuhelfen, sage mir bitte Bescheid. Auch Kuchenbäcker und -bäckerinnen werden noch gesucht. Sie mögen bitte bei Melanie Hader (melaniehader@online.de) Bescheid sagen.
Pfarramt im Nordhalben Village, Kronacher Straße 9, 96365 Nordhalben, Tel. 09267 9145311 (Mi. 9:00 bis 12:00 Uhr),
Pfarrer Dr. Hans-Peter Göll, Tel. 09265 271.
Internetadresse: www.kg-heinersberg-nordhalben-steinwiesen.de