Wochensprüche:
17. September 2023, 15. Sonntag nach Trinitatis
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. (Der erste Brief des Petrus 5,7)
24. September 2023, 16. Sonntag nach Trinitatis
Christus Jesus hat dem Tode dich Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. (2. Timotheus 1,10b)
Liebe Schwestern und Brüder,
wir sorgen uns um unser Leben. Für unser Leben tun wir viel, ja fast alles. Sorgen heißt zunächst wir kümmern uns um unsere Grundbedürfnisse, um Essen, Trinken, Kleidung, ein Dach über dem Kopf. Neben diesen körperlichen Grundbedürfnissen stehen die sozialen, wir möchten Gemeinschaft, Anerkennung, Liebe. Diese sind (fast) genauso wichtig für uns wie die körperlichen.
Wie gelingt es uns, unsere Bedürfnisse zu befriedigen und so der Sorge zu begegnen? Wir sind so aufgewachsen, dass die Arbeit, das was wir leisten, gegen die Sorge gesetzt wird. Wer arbeitet hat zu essen, zu trinken, ein Dach über dem Kopf. Wer arbeitet wird aber auch von anderen geachtet und gewürdigt. Manchmal bestimmt die Arbeit das ganze Leben eines Menschen oder Arbeit bestimmt das Leben eines Menschen ganz. „Sein Leben war Arbeit“, so klingt das dann im Extremfall.
Der Tod beendet all unsere Sorge, aber auch alle unsere Bemühungen um unser Leben. Das könnte tröstlich sein: Irgendwann brauche ich mich nicht mehr um mein Leben zu sorgen. Aber tatsächlich tut es uns weh, macht uns Angst. Ich kann nicht mehr für mein Leben sorgen. Das Leben wird mir weggenommen. Alles war umsonst.
Deshalb kann man sagen, dass ein Teil unserer Sorge darauf gerichtet ist, uns vor dem Tod zu bewahren. Wir wissen aber, dass der Tod für jeden und jede von uns unausweichlich ist. Deshalb gilt ein Teil unserer Sorge, wie es nach dem Tod mit uns weitergeht. Zu früheren Zeiten waren Menschen bestrebt, sich Verdienste zu schaffen, die nach dem Tod ein ewiges Leben sichern sollten. Heute strengen sich viele dafür an, dass Menschen sich möglichst lange an sie erinnern.
Den Tod zu vermeiden, darauf ist unsere Sorge gerichtet, aber der Tod vernichtet alles das, was wir geschaffen haben. Deshalb wird der Tod als etwas angesehen, was Macht über uns hat, als Feind. All eure Sorge werft auf ihn!, auf Gott, sagt der 1. Petrusbrief. Unser Glaube ist, dass Jesus Christus dem Tod die Macht über unser Leben genommen hat. Er hat den Tod auf sich genommen und überwunden. Vertrauen wir auf Jesus Christus hat der Tod keine Macht mehr über uns. Die Sorge um unser Leben überlassen wir Gott. So können wir unser Sorgen begrenzt und konkret auf das richten, was jetzt für uns und für andere nötig ist. Wir müssen nicht immer mehr und immer Besseres schaffen. Die Angst, dass es nicht genug ist, ist uns genommen.
Hans-Peter Göll, Pfarrer
Wir feiern Gottesdienste:
in der Jubilate-Kirche in Nordhalben-Grund:
Sonntag, 17. September, 9:00 Uhr,
Sonntag, 24. September, 9:00 Uhr, mit Heiligem Abendmahl.
in der St. Johanniskirche in Steinwiesen:
Sonntag, 24. September, 10:30 Uhr.
Pfarramt im Nordhalben Village, Kronacher Straße 9, 96365 Nordhalben, Tel. 09267 9145311 (Mi. 9:00 bis 12:00 Uhr),
Pfarrer Dr. Hans-Peter Göll, Tel. 09265 271.
Internetadresse: www.kg-heinersberg-nordhalben-steinwiesen.de