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Mitteilungsblatt Markt Nordhalben
Ausgabe 26/2023
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Liebe Nordhalbener und Heinersberger Bürgerinnen und Bürger,

am Ende eines Jahres möchten wir uns bei allen Vereinen, Verbänden, Institutionen, Geschäften und Firmen für ihre Leistung und Unterstützung bedanken. Bedanken möchten wir uns auch bei allen aktiven Bürger(innen) für ihre Unterstützung und ihre Arbeit, gerade in diesen schwierigen Zeiten.

Hier ein Gedicht im „Ludschter Dialekt“, dass zeigt, das man aus einer schwierigen Situation trotzdem noch das Beste machen kann:

„Mei Weihnachtsbaam“ von Oliver Ehling, Ludwigsstadt

„Um Weihnachten mit der Natur zu verbinden,

bin ich naus um an Weihnachtsbaam zu finden.

Mit aner drimmer Axt un Baamsache beschdiggt,

in der Hoffnung, dass mein Vorhaben gliggd,

bin ich freudig losmarschiert,

nach 200 Meter woar ich schwer schockiert.

Zum Advent kehrt a Fichte un a negge Strei,

doch das scheint bei uns im Frankenwald vorbei.

Entweder standen do kane Fichten mehr,

oder die Äste der Fichten woarn leer.

Nach drei km stellte ich archerlich fest, dass sich ka Chrisbaam -Fichte mehr finne läßt. 5 km; die Saache schnitt ein, die Axt wog schwer, ich hatte Hunger und konnte nicht mehr.

In des Waldes ehemoalicher Dichte,

fand ich ka anziche Christbaam-Fichte.

Es standen nur die Derrn und die Blassen,

von uhm bis unten vom Kafer zerfrassen.

Frieher standen die Fichten wie gesäht,

heute sin se vom Kafer und Harvester niedergemäht.

Do gibt’s Biobaame mit Bienen, Insekten und Siebenschläfer,

bloß ka Fichten uhne Borgenkafer.

Nach 12 km atmete ich erleichtert auf,

ich fand a Fichte mit noch drei grienen Nodeln drauf.

Sie war groade gewachsen, ich sach se ab,

beim sachen fielen die letzten drei Nodeln ach nuch ab.

Ich hoa ma dann su vur gestellt,

wie mir das Ding im Wuhnzimmer gefällt,

Ich koam wirklich zu dam Schluß,

dass der Grogel nein in Ufen muß.

Abends hoa ich ussen Fanster geschat,

das hat mir doch in ganzen Toch versaut.

Do fährt da Matze, die Schaufel vull mit petersiliengriner Strei,

25,7 Meter an meiner Haustür vorbei.

Doch wenn die Beate den Grogel a wenig mi schmiggd,

is uns villeicht a schener Weihnachtsbaam gegliggd.

Ma kennt amende dodavun ausgehe,

da Borgenkafergrogel kennt ganz gut aussehe.

Un groade weil er kane Nodeln mer hat,

trägt er mehr Kucheln, Lametta un Watte.

Mei Fichte is zwor nimmer su flexibel un lebandich,

dodafier isse is ganze Johr bestandich

Mei Fichte steht dahaam im Wuhnzimmer,

un die bleibt dort stehn, fer immer,

die macht kann Dragg un nodelt nimmer;

geklaut isse ussn Bestand vum Matzimmer.

Alle schmeißen ihre Chrisbaame noach die Feiertoache naus,

un dodamie is Weihnachten aus.

Minn kann ich jeden Toach betrachte,

deswegen is bei mir ach jeden Toach Weihnachten!“

Wir wünschen allen Bürger(innen) der Marktgemeinde Nordhalben und den neu zugezogenen Einwohnern eine ruhige und besinnlichen Weihnachtszeit sowie Glück, Gesundheit und Frieden im neuen Jahr 2024.

Ihr

Michael Pöhnlein
Erster Bürgermeister
Markt Nordhalben