Ehrungsreigen beim FC Nordhalben (von links): Harald Wunder, Frank Zimmermann, Wolfgang Kübrich, René Gebhardt, Anette Daum, Rudolf Ruf, Vorsitzende Stefanie Kübrich, Heinrich Fickert, Manfred Döhler und zweiter Vorsitzender Oswin Michel.
Großes Lob für positive Entwicklung des Vereins. Beim Fußballclub Nordhalben tut sich was. Mit Abstand größte Investition in diesem Jahr ist die Sanierung der 40 Jahre alten Heizung im vereinseigenen Sportheim. Dies war ein Thema der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Gasthaus Wagner.
Wie Vorsitzende Stefanie Kübrich berichtete, ist bereits am Wochenende der Öltank fachgerecht ausgebaut worden. Nun kann die neue Heizung eingebaut werden, sie soll pünktlich zum ersten Heimspiel der Fußballer nach der Winterpause laufen. Ein neuer Geräteschuppen steht dann für 2025 auf der Agenda. Kassierer Dieter Schultes sagte, die Finanzierung der Heizung stehe; für die Vorfinanzierung des Geräteschuppens könnten aber trotzdem ein Kredit notwendig werden. Bürgermeister Michael Pöhnlein (parteifrei) berichtete der Versammlung von weiteren Planungen in der Umgebung des Sportheims. Demnach soll der Wertstoffhof vom Regberg auf das Gelände gegenüber dem Fußballplatz umziehen. Noch steht die Baugenehmigung aus - aber es besteht vielleicht künftig die Möglichkeit, Sickerwasser vom Wertstoffhof zum Gießen des Rasens zu verwenden. Dies würde die Kosten für die Rasenpflege reduzieren.
Nach den Worten der Vorsitzenden ist geplant, eine Photovoltaik-Anlage am Sportheim anzubringen. Dabei handelt es sich um ein Klimaschutzprojekt zur langfristigen CO2-Einsparung. Der FC könnte sich dann autark mit Energie versorgen. Um dieses Vorhaben zu realisieren, strebt der Verein eine Förderung durch die Uefa an; Mittel sollen aus dem Fonds „United by Football - Together for Nature“ fließen. Die Versammlung beschloss, einen Förderantrag bei der Uefa zu stellen. Zudem will der Verein erneut von Förderung der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement profitieren. Im vergangenen Jahr konnte man dadurch sogenannte DGT-Bretter für die Schachabteilung anschaffen; diese machen eine Live-Übertragung von Schachpartien im Internet möglich. Dieses Jahr soll die Mikroförderung von 2500 Euro für den Ausbau der Technik am Fußballplatz Verwendung finden - sofern der FC dafür den Zuschlag erhält. Konkret ist angedacht, ein Kamerasystem anzuschaffen, das Training und Spiele aufzeichnen und übertragen kann. Höhepunkt der Versammlung waren zahlreiche Ehrungen verdienter Mitglieder. Der ehemalige FC-Kicker und -Tischtennisspieler René Gebhardt reiste eigens aus Österreich an, um seine Auszeichnung für 25-jährige Mitgliedschaft entgegenzunehmen. Zu den Geehrten gehörte auch der Ehrenvorsitzende Manfred Döhler, der dem Verein seit 60 Jahren angehört. Stellvertretend für alle, die eine Ehrung erhalten haben, sprach Rudolf Ruf Dankesworte. Er hob die positive Entwicklung des Fußballclubs in den vergangenen Jahren hervor. Unter der Führung von Stefanie Kübrich und Oswin Michel habe der Verein zu alter Stärke zurückgefunden. In der US-Basketball-Liga NBA gebe es stets eine Würdigung für den „most improved player“; übertragen auf Nordhalben sei der FC der „most improved club“ im Ort. Also der Nordhalbener Verein, der sich am meisten verbessert hat. Das wurde auch anhand der Mitgliederstatistik deutlich. Nach Angaben der Vorsitzenden hat der FC im Sommer 2023 die magische Grenze von 300 Mitgliedern überschritten. Elf Austritten standen 23 Beitritte gegenüber. Knapp ein Viertel der Mitglieder sind unter 27 Jahre alt, rund 30 Prozent haben bereits ihren 60. Geburtstag gefeiert. Die Satzung sieht vor, dass das Vorstandsteam bei jedem 100er-Schritt Zuwachs durch einen weiteren Mitgliedervertreter bekommt. Dieser wird bei den Neuwahlen in der Versammlung 2025 bestimmt. Im Ausblick auf diese Wahlen wünschte sich Stefanie Kübrich für die Zukunft eine Doppelspitze - zwei gleichberechtigte Vorsitzende, die organisatorische Aufgaben und Besuche bei diversen Festen und Jubiläen unter sich aufteilen. Sie bedankte sich für die „überwältigende Unterstützung und Spendenbereitschaft“ seitens der Mitglieder. „Die vielen Arbeitsstunden, die ehrenamtlich geleistet wurden, könnten nicht bezahlt werden.“ Das spreche für einen starken Zusammenhalt im FC. Als besonders erfreulich hob sie hervor, es sei zum einen ein Schiedsrichter für den FC aus Steinwiesen gewonnen worden; zum anderen habe Luca Deckelmann aus Nordhalben die Ausbildung als Nachwuchsschiedsrichter erfolgreich absolviert.
Vertreter der Abteilungen berichteten über sportliche Erfolge. Allen voran die Fußballabteilung, die mit drei Mannschaften weiterhin Aushängeschild des FC ist; auch Jugendspiele werden regelmäßig auf dem Fußballplatz am Kreisel ausgetragen. Die erste Mannschaft hat nach dem Trainerwechsel von Thomas Hornfischer zu Tobias Hentschel eine gute Vorrunde gespielt. Vor allem werde der Pokalsieg gegen SV Wolfers-/Neuengrün im Gedächtnis bleiben. Mit jenem Nachbarverein hatte der FC über viele Jahre eine Spielgemeinschaft gebildet. Seit 2022 spielt die erste FC-Mannschaft wieder eigenständig, 2023 wurde auch die Spielgemeinschaft für die zweite Mannschaft aufgelöst. Ebenso starke Auftritte - oft vor vielen Zuschauern - lieferte das Tischtennisteam, das in dieser Saison 13 Siege in Folge feierte und an der Spitze der Tabelle steht. Im Pokal kamen die Herren sogar bis ins Halbfinale, wo sie denkbar knapp und unglücklich dem Favoriten Stammbach unterlagen. Zum Jubiläum „75 Jahre Tischtennis in Nordhalben“ wird es Ende August eigens eine Sportwoche geben. Die Schachabteilung trägt den Namen Nordhalben weit über die Region hinaus, unter anderem nahm Stefan Wunder am internationalen Open in Dortmund teil und trat dort gegen internationale Meister an. Die Schachmannschaft behauptete sich in der Oberfrankenliga.
Auf dem Plan steht in diesem Jahr wieder die Sportwoche, allerdings mit einigen Neuerungen. Sie findet nur noch am Samstag und Sonntag (29. und 30. Juni) statt, und der Schwerpunkt liegt auf Spielen der einheimischen Fußballmannschaften. In einem Gaudispiel treffen Nordhalbener aus dem Norden und Süden der Marktgemeinde aufeinander. Das beliebte Menschenkickerturnier soll in die Nordwaldhalle umziehen und zum Jahresende zum eigenen Event werden.
Ehrungen erhielten:
Für 25-jährige Mitgliedschaft: Patrick Ackermann und René Gebhardt.
Für 50 Jahre: Karola Villa, Reiner Zimmermann, Frank Zimmermann, Rudolf Ruf, Anette Daum, Frank Stumpf, Matthias Wunder, Klaus Müller, Heinrich Fickert und Brigitte Büttner.
Die Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft wurde neu eingeführt; sie ging auch an Mitglieder, die diese Marke bereits in den Jahren zuvor erreicht hatten: Sylvia Wunder, Manfred Döhler, Hans-J. Hanisch, Wolfgang Kübrich, Rudolf Neidhardt, Werner Neubauer und Harald Wunder.
Abteilung Tischtennis
Bezirkspokal, Viertelfinale: FC Nordhalben - TTC Stammbach 3:4
Vor ca. 50 Zuschauern lieferte der FC dem klassenhöheren Gegner einen beherzten Kampf und scheiterte nur knapp. FC: Wachter (1,5), Schlee, B. Stumpf (1,5)
TV Marienroth - FC Nordhalben I 2:8
FC: Wachter (2,5), Pötzl (1,5), Schlee (2,5), Pötzinger (1,5)
FC Nordhalben I - TSV Windheim V 6:4
FC: Wachter (2,5), B. Stumpf (1,5), Pötzl (0,5), Schlee (1,5)
ATSV Reichenbach - FC Nordhalben I 6:4
FC: Wachter (1), B. Stumpf (2), Pötzl (1), Göring
FC Nordhalben II - TTC Au II 9:1
FC: Pötzinger (2,5), Hornfeck (2,5), Göring (2,5), Gehring (1,5).